Grenzgänge
Religion und die Alpen.
Mary wuchs in sehr armen Verhältnissen auf. Als sie neun Jahre alt war, verliess ihre Mutter die Familie und Mary war mehr oder weniger alleine mit ihrem Vater und ihrer Grossmutter. Sie schreibt offen und ehrlich über die Entbehrungen, die Verletzungen, die Ausgrenzung, aber auch über die fröhlichen und schönen Momente, über die Liebe und die Unterstützung ihres Vaters.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Mary erzählt nicht nur von ihrer Vergangenheit, sondern auch davon, wie es ihr erging, als sie ihr Elternhaus verliess. Es gibt kein «In meiner Kindheit war alles schlecht, aber danach wurde alles gut». Sie erzählt von ihren Kämpfen, ihren Wunden und ihren Minderwertigkeitsgefühlen. Sie schafft es, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen und sie zu akzeptieren. Trotzdem steht sie zu ihren Narben und erzählt, wie Gott etwas Neues und Wunderschönes schafft.
Im Trailer zu ihrem Buch sagt sie: «Mein Leben, meine Geschichte und alles andere: Es begann immer mit Dreck.» So wird die Geschichte der kleinen Mary zu einer Geschichte für uns alle – Gott erschafft aus «unserem Dreck» Schönheit – ganz egal, woher wir kommen und was wir erlebt haben.
Mary Marantz, Aus dem Staub erhebst du mich – Wie Versöhnung mit der Vergangenheit alles veränderte
2023, Gerth Medien
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