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Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf der Erde. Gleichwohl hat der Mensch ein gespaltenes Verhältnis zu ihm: Mal hat es zu wenig, mal zu viel von dem Nass. Der Kirchenbote taucht auf den folgenden Seiten in die vielfältigen Aspekte dieses faszinierenden Elements ein.
Das muss ein schönes Gedränge gewesen sein! Schätzungen zufolge transportierte Noah auf seiner Arche mindestens 10 000 Landtiere, um diese und seine Familie vor der Sintflut zu retten. Die Sintflut war eine Katastrophe globalen Ausmasses, aber die Geschichte geht gut aus, wie wir wissen: Gott versprach, nie mehr eine solche Flut über die Welt kommen zu lassen. Als Zeichen setzte er den Regenbogen in die Wolken.
Sind abhängig von der Natur
Gleichwohl ist die Geschichte der Menschheit bis in unsere Tage vom Kampf um zu viel oder um zu wenig Wasser geprägt. Die Geschichte zeigt: Trotz aller Innovationskraft, Kreativität und hoher wissenschaftlicher Standards in der Vorhersage und dem Umgang mit Hochwassern und Dürren ist der Mensch letztlich abhängig von der Natur. Die Thur beispielsweise ist und bleibt ein Wildbach. Thurgauerinnen und Thurgauer erinnern sich mit Schrecken an das verheerende Hochwasser von 1978, als sich in Bischofszell beim Zusammenfluss von Sitter und Thur ein einziger grosser See bildete und in Häusern an der Thur, nachdem das Wasser abgeflossen war, tote stinkende Fische zurückblieben. Handkehrum litt der Thurgau 1947 unter einer katastrophalen Dürre. Der Märstetter Lehrer und Dorfchronist Eugen Alder erinnerte sich 2018, als wieder ein heisser Sommer den Menschen zu schaffen machte, in der «Thurgauer Zeitung» als 95-Jähriger: «Alles war braun, das Vieh hatte zu wenig Futter, das Thurbett war eine einzige Schotterpiste, das Laub fiel schon im Sommer von den Bäumen.»
Wasser ist ein «Tausendsassa»
Wasser kommt sowohl in flüssigem als auch in festem und in gasförmigem Zustand – als Wasserdampf – vor. Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf der Erde. Der Mensch als biologisches Wesen mit einem Wasseranteil von rund 70 Prozent nutzt das Wasser zur Sicherung seines eigenen Überlebens. Wer zu wenig oder zu viel Wasser trinkt, kann schwere gesundheitliche Probleme bekommen. Aus der Beschäftigung mit dem Wasser sind zahlreiche Wissenschaften hervorgegangen. Wasser formt Landschaften. Ohne Regen kein Trinkwasser, keine Landwirtschaft, keine Gewässer, ohne Wasser kein Gewerbe und keine Industrie, keine saubere Kleidung, keine Nahrung. Rund 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, wobei nur ein geringer Anteil in Form von Süsswasser vorkommt. Israelische Wissenschaftler haben eine unvorstellbare Wassermenge von 1,332 Milliarden Kubikkilometern errechnet. Dabei absolviert das Wasser einen Kreislauf, der einen schon ins Staunen versetzen kann: Es verdunstet aus den Meeren, kondensiert und bildet Wolken, kehrt in Form von Regentropfen auf die Erde zurück und fliesst in Flüssen wieder in die Ozeane. Man könnte meinen, dass kein einziger Tropfen verlorengeht!
Es mangelt nicht per se an Wasser
Am 28. Juli 2010 beschlossen die Vereinten Nationen, dass das Recht auf Wasser und Sanitätsversorgung ein Menschen recht sei. Zwölf Jahre später allerdings haben noch immer 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser. Ursache der Probleme sei allerdings nicht Wassermangel per se schrieb die DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) 2021, «sondern vielmehr der Mangel an finanziellem Engagement auf innerstaatlicher und internationaler Ebene, um Wasser in angemessener Qualität und an den benötigten Orten zugänglich machen zu können».
(Esther Simon, Bild: AdobeStock / kaentian)
Der Kirchenbote bietet auch den Kleinen die Gelegenheit, Religion näher kennenzulernen. Auf der Kinderseite erfahren Mädchen und Buben auf spielerische Art mehr über die Bibel und haben die Chance, beim Rätsel-Wettbewerb einen tollen Preis zu gewinnen.