«Ziel müssen 100 Prozent sein»
Journalist oder Journalistin bleibt man sein Leben lang. Ein leuchtendes Beispiel ist Georg Stelzner. Auch nach seiner Pensionierung 2022 schreibt er für verschiedene Publikationen. Als ihn Roman Salzmann für die Mitarbeit beim Kirchenboten anfragte, zögerte er nicht.
Georg Stelzner, in Niederuzwil geboren und aufgewachsen, studierte an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Volkskunde und Schweizer Geschichte. Abgeschlossen hat er mit dem Lizentiat zum Thema «Die Bilderfrage in der Reformation». Von 1988 bis 2022 war er Journalist und Redaktor bei Tages- und Wochenzeitungen in der Ostschweiz.
Im Fussballfieber
Obschon Georg Stelzner wegen seines «fehlenden Talents», wie er sagt, nie ein aktiver Fussballspieler war, ist er ein Fan dieser Sportart. In vielen Ländern hat er einen Lieblingsverein. In der Schweiz sind es die Grasshoppers. Vor zehn Jahren gründete Georg Stelzner mit elf Gleichgesinnten den Fanclub «Helvetia 13». Dieser Fanclub unterstützt den SV Horn im nördlichen Niederösterreich. An diesen SV Horn hat er sein Herz gehängt: «Bei Niederlagen des SV Horn leide ich wie der sprichwörtliche Hund.»
Der Festakt im Mai 2023 zum 100-jährigen Bestehen des SV Horn war für ihn ein grosses persönliches Highlight. Weitere Leidenschaften von Stelzner sind die Freude am Fotografieren und sein Interesse an lateinamerikanischer Literatur. «Ich werde es aber kaum mehr schaffen, alle Bücher, die ich mittlerweile erworben habe, zu lesen.»
«Kein beliebiges Allerweltsblatt»
Georg Stelzner orientiert sich an dem Grundsatz: «Wenn Du etwas machst, dann richtig: Ziel müssen 100 Prozent sein und nicht 99.» Loyalität, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit sind für ihn sehr wichtig. Das erwartet er im Gegenzug aber auch von den Menschen, mit denen er zu tun hat. Ungerechtigkeiten kann er nicht ertragen.
Stelzner hofft ausserdem, dass es den Kirchenboten in zehn Jahren noch geben wird, und zwar nicht nur digital, sondern auch in gedruckter Form. Die heutigen Schwerpunkte sollten auch künftig hinreichend journalistisch bearbeitet werden. Der Kirchenbote habe «ein klar definiertes Zielpublikum und muss kein beliebiges Allerweltsblatt sein, das allen Leuten gefällt und allen nach dem Mund redet respektive schreibt».
«Ziel müssen 100 Prozent sein»