News aus dem Thurgau

Wort «missionarisch» kann Ängste wecken

min
23.08.2019
Diakonin Monika Fuchs antwortet auf die Frage, ob Jugendlager missionarisch sein dürfen.

«Das Wort ‹missionarisch› stört mich, weil es wohl von vielen Menschen mit Bekehrung oder mit Beeinflussung, Druck und Manipulation in Verbindung gebracht wird. Für mich steht fest, dass bei Glaubensfragen und persönlichen Überzeugungen nie mit Druck gearbeitet werden darf. Mein Herz brennt dafür, dass Kinder und Jugendliche den christlichen Glauben auf natürliche Art kennenlernen, in der Gemeinschaft, durch das gemeinsame Spiel, durch ein gemeinsames Projekt oder einfach, indem sie als Gruppe gemeinsam unterwegs sind. Als Kirche brauchen wir die christliche Grundlage unserer Angebote nicht zu verstecken. Im Gegenteil: Das ist eine Bereicherung im Leben von Menschen – auch von Kindern und Jugendlichen.
Unsere Gemeinschaft gründet auf der Botschaft von Jesus Christus. Kinder und Jugendliche sollen sein Wirken und seine Botschaft kennenlernen. Ich sehe mich als Mensch, der sorgfältig Samen in die Herzen streut. Unsere Lager strahlen eine Atmosphäre von Fröhlichkeit, Nächstenliebe und Kreativität und Bewegung aus, auf der Basis des christlichen Glaubens.
Wie soll sich ein Jugendlicher heute orientieren, wenn er die wertvollen Grundlagen des Glaubens an Jesus Christus nicht kennenlernen kann? Was gibt es Wertvolleres, als diese Elemente begeistert weiterzugeben? Was der Jugendliche daraus macht, ist seine grosse persönliche Freiheit. Ich verstehe das als Kraft, egal in welcher Lebenslage und in welchem Alter sich ein Mensch bewegt.»

Unsere Empfehlungen

«Junge Menschen sind unsere Zukunft»

«Junge Menschen sind unsere Zukunft»

Ruth Pfister ist seit über einem Jahrzehnt Kirchenrätin, sieben Jahre davon Vizepräsidentin. Für ihre Arbeit im Kirchenrat profitiert sie von der Erfahrung aus diversen Ämtern. Ihre Devise für ein gelingendes Kirchenleben: sich weiterbilden und Kinder integrieren.
Nicht zum Diener des Staates werden

Nicht zum Diener des Staates werden

Prof. Dr. Christina Aus der Au, Kirchenratspräsidentin der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau, erläutert, weshalb sie Leistungsvereinbarungen gegenüber kritisch eingestellt ist.