Wir gehören alle zur Risikogruppe
Wir sind mit der höchsten Lebenserwartung beschenkt. Da sollte Dankbarkeit überwiegen. Stattdessen geht die Angst um, wir könnten krank werden und sterben. Wo die Gesundheit das höchste Gut ist, für das man alles tut, weil man nur dieses eine Leben hat, gerät man in Panik. Was haben wir Christen zu hören, zu glauben und weiterzusagen? Ja, unser Leben ist endlich. Wir gehören alle zur Risikogruppe. Wir werden sterben.
Dürfen wir das aussprechen? Oder ist das unanständig? Nein: Nur die Wahrheit hilft uns und lässt uns das Leben und die Welt recht erkennen und einschätzen. Nur so wird die Angst besiegt. Die Wahrheit wird zum Beispiel in Psalm 63 ausgesprochen. «Denn besser ist deine Gnade als Leben.» Nada te turbe. Solo Dios basta! Jesus sagt: «Ich bin der gute Hirte und kenne die meinen und die meinen kennen mich... Und ich gebe ihnen das ewige Leben und niemand kann sie aus meiner Hand reissen.» (aus Joh. 10) Das ist unser Trost im Leben und im Sterben.
Auch ich merke in dieser Zeit, wie ich mich entschieden gegen die Stimmen und Ängste wehren muss, die mich überwältigen wollen. Die Anfechtung lehrt auf das Wort Gottes achten (Luther nach Jes. 28,19): «Denn besser ist deine Gnade als Leben.» Wer das glaubt, weiss mehr zu sagen als: Bliibet Sie gsund! Wer das glaubt, dankt Gott: «Meine Lippen sollen dich preisen.» Wer das glaubt, kann sagen: «Meine Zeit steht in deinen Händen.» Christen kommen von Ostern her. Tapfer und hoffnungsvoll dürfen Christen sein – gerade in dieser Zeit.
Wir gehören alle zur Risikogruppe