Weiter wie bisher ist keine Option
«‹Um die Weltbevölkerung auch in den kommenden Jahrzehnten ernähren zu können, braucht es einen systematischen und radikalen Wechsel in der landwirtschaftlichen Praxis, Forschung und Entwicklung›: Zu dieser Schlussfolgerung kam der Weltlandwirschaftsbericht schon vor zehn Jahren. 58 Staaten, darunter auch die Schweiz, hatten sich mit der Unterzeichnung dieses Berichts verpflichtet, sich für die Umsetzung dessen zentraler Empfehlungen einzusetzen. Eine der Kernaussagen des Berichts lautet: Die kleinbäuerliche, ökologische Landwirtschaft ist der sicherste Garant für eine ausreichende und gesunde Ernährung. In unserer Hilfswerkarbeit mit der ländlichen Bevölkerung im Süden sind wir auch konfrontiert mit Entwicklungen, die zu mehr Hunger führen. Die Ausweitung von Plantagen für Soja und Ölpalmen und weiteren Exportprodukten verdrängen den Anbau von Grundnahrungsmitteln in dramatischer Weise. In Äthiopien werden Blumen für den europäischen Markt produziert. Das dafür benötigte Wasser fehlt für die dringend benötigte Bewässerung für den Anbau von Grundnahrungsmitteln. Die Forderungen der beiden Initiativen stimmen mit den Empfehlungen des Weltlandwirtschaftsberichts überein. Wir sind nicht allein, in vielen Ländern gibt es starke Bewegungen, die sich für die dringend nötigen Veränderungen einsetzen. Eine Annahme der beiden Vorlagen wird für unsere Partner im Süden, die sich in ihrem Kontext für die Existenzsicherheit der ländlichen Bevölkerung einsetzen, eine starke Ermutigung sein.»
Weiter wie bisher ist keine Option