News aus dem Thurgau

«Warum in die Ferne schweifen?»

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23.02.2021
Ich habe gerne Menschen und sehe mich als «Vernetzerin». Der Glaube hilft mir, nicht aufzugeben und an der Hoffnung und den Verheissungen aus der Bibel festzuhalten.

Claudia Tschannen


Alter:
 41
Wohnort: Illighausen
Beruf: Hausfrau und Mutter, gelernte Diätköchin
Kirchliches Engagement: Mitarbeit beim «Fiire mit de Chline», Müttergebet und Hauskreis in der Evangelischen Kirchgemeinde Lengwil
Mitgliedschaft: Agrotourismus Schweiz (Branchen-Organisation für touristische Angebote in der Landwirtschaft)
Hobbys: Familie, Freunde, Kirche, Natur, mein Islandpferd, lesen und kreativ sein

 

Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
Da wir auf unserem Bauernhof im Sommerhalbjahr selbst Gäste beherbergen, gefallen mir der Austausch und die Zusammenarbeit im Vorstand. Ich habe gerne Menschen und sehe mich als «Vernetzerin ». Gerade der Austausch mit anderen Anbietern ist sehr spannend und ich kann immer wieder etwas dazulernen. Mir ist es wichtig, dass sich die Gäste auf unserem Hof wohlfühlen. Sie dürfen mithelfen, bekommen ein feines Frühstück und erleben so die Tiere und die Natur hautnah. Gute Voraussetzungen dafür zu schaffen, ist wichtig, damit viele Gäste ein authentisches Bild der Landwirtschaft mit nach Hause nehmen können.

Was könnte man verbessern in Ihrem Verein?
Es wäre schön, wenn sich im politischen Umfeld die Mühlen etwas schneller drehen könnten. In den verschiedenen Landesteilen gibt es noch grosse Unterschiede.

Welchen Beitrag kann Ihr Verein für die Gesellschaft leisten?
Agrotourismus Schweiz möchte mit seinem Engagement die Bevölkerung auf die vielen schönen Angebote auf den Bauerhöfen in unserem Land aufmerksam machen. Warum in die Ferne schweifen? Das Schöne liegt so nah!

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Durch die Diagnose Multiple Sklerose, die ich vor einigen Jahren erhalten habe, bin ich in meinem Alltag recht herausgefordert. Die leider immer stärker werdende Gehbehinderung zwingt mich manchmal, umzudenken und auch fremde Hilfe anzunehmen. Der Glaube hilft mir dabei, nicht aufzugeben und an der Hoffnung und den Verheissungen aus der Bibel festzuhalten. So kann ich durch die vielen interessanten Begegnungen mit den Gästen einfach aus meinem beziehungsweise unserem Leben erzählen. Durch den Einblick in unseren Alltag können wir ganz einfach «Licht und Salz» sein. Wir dürfen als Drei-Generationen-Hof mit allen Hochs und Tiefs ein Zeugnis sein.

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Verein lernen könnte?
Ich erlebe immer wieder, dass mit einer offenen und ehrlichen Kommunikation Ziele erreicht werden können.

 

(Interview: Jana Grütter)

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