«Texte bleiben länger in Erinnerung»
Tabea Oeggerli
Alter: 34
Wohnort: Wila (aus Müllheim)
Beruf: Pflegefachfrau
Kirchliches Engagement: Musikerin (Pianistin und Sängerin)
Mitgliedschaften: Musikteam Kirche Müllheim
Hobbys: Musik solistisch, Sängerin in der Band «Neighbours», Zeit mit meiner Familie, basteln, nähen, Handlettering und in der Natur sein
Was gefällt Ihnen am Teamleben besonders?
Ich geniesse das gemeinsame Singen und zusammen mit den Gottesdienstbesuchern das Einstudieren neuer Stücke. Dies hat jederzeit Platz im Gottesdienst. Meines Erachtens kann man über die Musik oft so manches besser verstehen oder die Texte bleiben länger und eindringlicher in Erinnerung. Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Musikerinnen und Musikern bereitet mir besonders grosse Freude. Wir können uns austauschen und ergänzen. Seit einigen Jahren darf ich mit Freiwilligen aus der Kirchgemeinde als Ad- Hoc-Chörli (zirka 20 Personen) die musikalische Umrahmung des Heiligabend-Gottesdienstes gestalten. Dies ist mein persönliches Jahreshighlight in meinem Amt.
Welchen Beitrag kann Ihr Team für die Gesellschaft leisten?
Offenheit und Interesse gegenüber der populären Musik wecken und ihr eine Chance geben, ein fester Bestandteil des Glaubens zu werden und damit irgendwann vielleicht auch eine Tradition zu sein.
Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Wenn ich einen Bibelvers lese oder den Bibelvers für die Predigt erhalte, kommt mir so oft ein Lied in den Sinn. Ohne die Musik würden mir die Bibeltexte nicht so gut in Erinnerung bleiben. Die Kirche und der Gottesdienst sind für mich ein Ort, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und Freude zu erleben, gerade durch die Musik.
Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Team lernen könnte?
Lernen, denke ich, ist das falsche Wort. Vielleicht sich wieder etwas sensibilisieren generell für Liedtexte und ihre Botschaften, denn so oft sind ganz gute und zum Nachdenken anregende Botschaften versteckt.
(17. September 2019, Interview: Pascal Häderli)
«Texte bleiben länger in Erinnerung»