«Sorgen und Hoffnung teilen»
«Unsere Kirche darf und soll an drei Dinge erinnern: Als Christen glauben wir an den, der zwar mit Maria und Martha weinte, da ihr Bruder Lazarus gestorben war, sie aber zugleich tröstete mit den Worten: «Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.» Jesus nahm echt Anteil am Leid der Schwestern, und seine Worte waren kein leerer Trost, weckte er doch Lazarus von den Toten auf. So dürfen auch wir Anteil nehmen an der Not unserer Nächsten und unsere Hoffnung bezeugen: Das Leben hier ist nicht das letzte. Als Christen hören wir auf den, der gesagt hat: «Was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!» Corona hat viele verschiedene Ängste ausgelöst: um die Eltern, die Kinder, die eigene Gesundheit, das Auskommen, die persönliche Freiheit. Bei deren Bewältigung wünschen sich alle zwei Dinge: Verständnis für ihre Sorgen und Rücksichtnahme auf ihre Bedürfnisse. Die Corona- Krise fordert uns ausnahmslos alle dazu heraus, Zuhören, Verstehen und Rücksichtnehmen zu üben. Als Christen dienen wir dem, der gesagt hat: «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. » Dieses Versprechen gilt besonders für das Gebet. Kommen wir deshalb trotz aller Spannungen immer wieder zum Beten zusammen, um zu sehen, zu spüren und zu erleben: Wir sind nicht allein, wir müssen die Belastungen durch diese Pandemie nicht allein tragen.»
«Sorgen und Hoffnung teilen»