Sehen was man tut
«Weite Wiesen, sanfte Hügel, dichte Wälder, Felder und Obstplantagen», so beschreibt der lokale Tourismusverband die Gegend rund um Langrickenbach. In der «Sonnenecke», wie die Region auch genannt wird, hat die Landwirtschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert. Viele Betriebe prägen das Ortsbild. So ist es nicht verwunderlich, dass die Konfirmationsfeier im vergangenen Frühjahr ganz im Zeichen der Landwirtschaft stand.
Vier von sieben werden Bauern
Unter der Leitung von Pfarrer Felix Marti bereiteten sich die sieben Jugendlichen aus Langrickenbach unter dem Motto «Die Welt ernähren mit dem, was Gott wachsen lässt» auf ihre Konfirmation vor. Besonders spannend fanden die Konfirmanden, von denen damals vier später eine Lehre als Landwirt beginnen oder den elterlichen Betrieb übernehmen wollten, den Besuch eines Agronomen im Lager. Auch in der Predigt war das Thema Landwirtschaft gegenwärtig, so wünschte Pfarrer Marti den sieben Jugendlichen stets Gelassenheit, die man besonders in mageren Erntejahren gut gebrauchen könne.
Spannende Diskussionen
Doch was ist geblieben – vier Monate später – von den Erkenntnissen der Konfirmation? Urs Häberlin und Sandro Stadler – beide haben im Sommer die dreijährige Lehre zum Landwirt begonnen – können sich noch gut an die Konfirmation erinnern. Für Sandro Stadler, der nun in Amriswil arbeitet, sind besonders die Einblicke in die Landwirtschaft in ärmeren Ländern hängen geblieben: «Wir haben im Konfirmationslager ein Modell über den Handel von Bauern in Afrika behandelt, das war sehr spannend». Für den 16-jährigen Urs Häberlin war interessant, verschiedene Ansichten rund um die Landwirtschaft im Unterricht zu diskutieren.
Die Natur erleben
Auf die Frage, was das Spannendste an ihrem neuen Beruf sei, sind sich die beiden einig: «Dass man täglich draussen arbeiten kann, egal bei welchem Wetter.» Urs Häberlin schätzt nebst dem Erleben der Natur auch die Arbeit mit den Tieren und den verschiedenen Maschinen. Obwohl das Bauerntum in der Bibel einen hohen Stellenwert geniesst, war dies nicht der Hauptgrund für ihre Berufswahl. Für Sandro Stadler war es wichtiger, einen Beruf zu erlernen, bei dem man jeden Abend sehen kann, was man gemacht hat.
Sehen was man tut