«Rückschläge und andere Erfolge»
Jürg Opprecht ist ein Mann der spannenden Gegensätze: Unternehmer und Künstler, Luxushotel-Besitzer im Berner Oberland und Wirtschaftsförderer in Schwellen- und Entwicklungsländern. Daran, dass das Ganze trotzdem Sinn ergibt, hat der Glaube grossen Anteil. In verschiedenen Phasen seines Lebens – positiven wie negativen – prägte der tiefe Glaube seine Erfahrungen.
Kreativer Unternehmer
Das Leben von Jürg Opprecht schien bereits vorgezeichnet zu sein: «Das baue ich alles für Dich auf, damit Du mein Unternehmen einmal übernehmen kannst», verdeutlichte ihm sein Vater, als er noch ein Kind war. Von seiner Mutter hatte er jedoch auch eine zünftige Dosis Kreativität und Verständnis für soziales Verantwortungsbewusstsein mitbekommen. Diese Mischung hat seinem Leben den unverkennbaren Stempel aufgedrückt.
Anderen etwas mitgeben
Heute ist Jürg Opprecht, der zwar im aargauischen Bergdietikon aufgewachsen, dessen Heimatort aber Birwinken im Thurgau ist, ein wohlhabender Mann. Als Industrieller hat er Millionen verdient. Im Berner Oberland gehört ihm das Hotel Lenkerhof, das er nach dem Konkurs gekauft und zu einem der besten Fünfsternehotels der Schweiz gemacht hat. Und mit seiner Stiftung Business Professionals Network betreibt er in mehreren Schwellen- und Entwicklungsländern Wirtschaftsförderung.
Schon immer wollte Opprecht anderen Menschen etwas mit auf den Weg geben. Das erklärt auch, weshalb er auf dem unternehmerischen Höhepunkt die operative Leitung des Familienbetriebs übergab, um stattdessen im appenzellischen Walzenhausen eine Bibelschule zu führen. Oder weshalb er 2012 das Forum christlicher Führungskräfte ins Leben rief. Führungskräfte sollen in dessen Rahmen voneinander lernen und profitieren können. Die Motivation, anderen etwas mitzugeben, war auch der Grund für die Biografie mit dem Titel «Rückschläge und andere Erfolge». Jürg Opprecht teilt darin viele seiner Erinnerungen – auch die negativen: Zweimal ist er an Krebs erkrankt. Während er den Krebs erfolgreich in Schach hält, muss er heute mit Parkinson leben. Darüber wird er auch am kommenden Forum anfangs März 2018 in Fribourg berichten.
Enthusiasmus prallt auf Realität
In seiner Biografie geht Jürg Opprecht auf die Suche nach dem Sinn des Lebens – mit seiner visionären und enthusiastischen Art, die immer wieder auf die harte Realität prallt. Erst persönliche und berufliche Rückschläge und Glaubenserfahrungen bringen ihn der Antwort Stück für Stück näher. Die Erfahrungen als Führungskraft und Christ waren es auch, weshalb er rasch einen guten Draht zum Publizisten und Kommunikationsberater Roman Salzmann fand. Die beiden lernten sich am allerersten Forum christlicher Führungskräfte 2012 kennen. Damals entstand die Idee für das Buch. Sie hätten sich auf Anhieb gut verstanden und den Gedanken gemeinsam weiterentwickelt, sagt Opprecht: «Roman Salzmann ist wie ich Unternehmer, Motivator und Christ. Und auch er wagt gern Neues.» Salzmann ergänzt, dass er privat wie beruflich von Opprecht inspirier worden sei: «Seine Erkenntnisse haben mir sozusagen ‹ins Leben hineingeredet›.»
(Cyrill Rüegger, 19.12.2017)
«Rückschläge und andere Erfolge»