News aus dem Thurgau
Seelsorge, Mitgliedschaft und Nachwuchs:

Reformierte Kirche Luzern startet neue Initiativen

von pd/nin
min
22.11.2024
Die Reformierte Kirche Kanton Luzern hat an ihrer Synode die strategischen Schwerpunkte bis 2028 festgelegt. Diese umfassen Seelsorge, Prävention, die Förderung kirchlicher Berufe und der Mitgliedschaft. Ein Chatseelsorge-Pilotprojekt und Massnahmen zum Schutz vor Grenzverletzungen sind Teil der Strategie.

Die Synode der Reformierten Kirche Kanton Luzern hat in ihrer Herbstsession Aufgaben und Finanzen bis 2028 beraten. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Seelsorge, Prävention und Schutz vor Grenzverletzungen, Förderung kirchlicher Berufe und Mitgliedschaft, heisst es in einer Medienmitteilung. Der Synodalrat plant für den Aufgaben- und Finanzplan 2025 bis 2028 einen Aufwand von 2,98 Millionen Franken und Erträge von knapp 2,83 Millionen Franken, was einen Aufwandüberschuss von rund 150‘000 Franken ergibt. Die Synode genehmigte den Plan und das Budget.

Seelsorge: Massnahmen nach Umfrage gfs.bern

Ein Schwerpunkt der Strategie ist die Seelsorge. Die Reformierte Kirche startete aufgrund der hohen Nachfrage nach digitaler und anonymer Seelsorge ein dreijähriges Pilotprojekt für Chatseelsorge in Zusammenarbeit mit der Dargebotenen Hand Zentralschweiz. Die Chatseelsorge ist auf der Website reflu.ch integriert. Im Februar nächsten Jahres findet eine öffentliche E-Grossgruppenkonferenz zum Thema «Ist Seelsorge in Zukunft gefragt?» statt.

Seit 2022 arbeitet der Synodalrat daran, den Schutz vor Grenzverletzungen, Übergriffen und Missbrauch zu stärken, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Ab 2025 werden Massnahmen wie die Verabschiedung eines Verhaltenskodex, die Einführung einer externen Meldestelle, obligatorische Workshops und Schulungen sowie ein Online-Tool für das Monitoring der rechtlichen Vorgaben umgesetzt.

Zusammenarbeit beim Nachwuchs

Zur Förderung kirchlicher Berufe plane die Kirche zwei Projekte: die Präsenz an der Zentralschweizer Bildungsmesse (Zebi) und die Schaffung einer Webplattform für den Zugang zu reformierten Berufen. Sechs Kirchen der Zentralschweiz tragen dafür die Projektkosten und richten eine gemeinsame Koordinationsstelle ein.

Die Landeskirche beschäftigt sich auch mit der hohen Zahl an Kirchenaustritten und der geringen Zahl junger Mitglieder unter 30 Jahren. 2023 führte sie dazu eine Grossgruppenkonferenz durch und setzte seither verschiedene Massnahmen um, darunter ein digitales Brandcenter und Kampagnen in den sozialen Medien.

Die Synode hat das Gesetz über das kirchliche Leben in zweiter Lesung beraten und beschlossen. Im Rahmen des Aufgaben- und Finanzplans und der neuen Legislatur ab 1. Juli 2025 überprüfte die Landeskirche das Pensum und die Entschädigung des Synodalrats. Die Synode beschloss, das Gesamtpensum des Synodalrats von 170 auf 200 Prozent zu erhöhen und die Jahresentschädigung für ein 100-Prozent-Pensum auf 170‘000 Franken festzusetzen.

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