Protestantische Solidarität leben
Jedes Jahr am ersten Novembersonntag werden in den Schweizer Kirchen Reformationskollekten erhoben. Damit werden Kirchgemeinden unterstützt, in denen Evangelische in der Minderheit leben. Damit kommt die innerprotestantische Solidarität zum Tragen.
Gelebte Solidarität seit 1844
Die «Protestantische Solidarität Thurgau» ruft als Mitglied des Vereins «Protestantische Solidarität Schweiz» zur Reformationskollekte 2023 auf. Die Organisation unterstützt seit 1844 Projekte in der Schweiz.
Dem Präsidenten des Thurgauer Vereins, Pfarrer Wilfried Bührer, «scheint es nach wie vor – auch im Zeitalter der Ökumene – wichtig oder vielleicht heute sogar noch wichtiger als früher», dass die protestantische Solidarität gelebt werde. «Gerade weil protestantische Kirchgemeinden vielerorts zur Minderheit werden oder schon längst Minderheit sind», so Bührer. Während die Deutschschweizer Kirchen finanziell noch recht gut daständen, sehe es in der Romandie und im Ausland ganz anders aus.
Inhaltliche Arbeit fördern
Traditionell wurden und werden Neu- und Umbauten von Kirchen und Kirchgemeindehäuser unterstützt. «Vermehrt soll aber auch inhaltliche Arbeit gefördert werden», sagt Bührer. Als Beispiele nennt er das Jugendtreffen «Reformaction» oder den protestantischen Religionsunterricht im Kanton Tessin. Nebst dem Namen ist auch neu, dass im Kanton Thurgau Spenden an den Verein «Protestantische Solidarität Thurgau» bei den Steuern abzugsberechtigt sind.
Kollekte für Mollis
Mit der Reformationskollekte wird dieses Jahr die Kirchgemeinde in Mollis im Kirchenkreis Glarus Nord unterstützt. Nach den Renovationsarbeiten an der historischen Kirche in den vergangenen Jahren werden in Zukunft weitere Sanierungen notwendig. Die Last ist gross, und Mollis setzt grosse Hoffnungen in die Reformationskollekte.
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