Ostern 2025: Ein bedeutendes Datum für die Ökumene
Ostern ist das älteste und bedeutendste Fest der Christenheit. Es steht im Zentrum des christlichen Glaubens: Nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz ist Jesus Christus von den Toten auferstanden. Gott schenkt neues Leben. Die Bibel erzählt, wie Frauen am Ostermorgen das leere Grab entdecken und dort Engel erscheinen, die Jesu Auferstehung verkünden. In den Tagen danach erscheint er seinen Jüngern auf dem Weg nach Emmaus. Das christliche Osterfest beendet die Passionszeit (Fastenzeit). Nach der Trauer am Karfreitag wird in den Ostergottesdiensten der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert und die Osterkerze entzündet. In diesem Jahr wird Ostern am 20. und 21. April gefeiert.
Normalerweise feiern von weltweit mehr als 2,5 Milliarden Christen rund 260 Millionen Orthodoxe die Auferstehung Jesu Christi mit zum Teil wochenlangem Abstand. Sie richten sich im Prinzip nach dem julianischen Kalender, während die westlichen Kirchen dem gregorianischen Kalender folgen. Seit Jahrzehnten gibt es Pläne der Weltkirchen, dies zu ändern, sodass Anhänger der drei grossen Konfessionsfamilien – Protestantismus, Katholizismus und Orthodoxie – Ostern am selben Tag feiern könnten.
Erste Einigung zum Osterdatum am Konzil von Nizäa
In den ersten Jahrhunderten des Christentums feierten Gläubige das Osterfest nicht gemeinsam, da sie sich nicht auf einen einheitlichen Termin einigen konnten. Der römische Kaiser Konstantin I. berief das Konzil von Nizäa ein, um diese und andere innerchristliche Streitigkeiten zu beenden. Auf der Versammlung kam es ab Ende Mai 325 in Nizäa, im heutigen Iznik in der Türkei, zur ersten Einigung für die Datierung des Osterfestes.
Die Bischöfe einigten sich darauf, dass Ostern auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang fällt, also zwischen dem 22. März und dem 25. April, und fortan nach dem jüdischen Pessach stattfindet. Zukünftig sollte der Bischof von Alexandria das Datum jährlich von Mathematikern und Astronomen für die Gesamtkirche berechnen lassen.
Ostkirchen und Westkirchen
Zur Orthodoxie gehören jene christlichen Kirchen, die in der östlichen Hälfte des Römischen Reiches entstanden sind. Aufgrund des Entstehungsgebietes werden sie auch «Ostkirchen» genannt. Nach jahrhundertelangem Streit um theologische, politische und kulturelle Fragen war die Spaltung zwischen einem östlichen und einem westlichen Zweig des Christentums im 14. und 15. Jahrhundert endgültig besiegelt.
1582 reformierte Papst Gregor XIII. die Zeitrechnung, um astronomische Fehler des bis dahin geltenden julianischen Kalenders zu beseitigen. Diesem katholischen Alleingang folgten die Protestanten erst im Laufe des 18. Jahrhunderts. Unter den orthodoxen Kirchen richteten sich einige nach dem neuen, andere nach dem alten Kalender. Doch für den Ostertermin gilt bis heute der julianische Kalender.
Das letzte simultane Osterfest war 2017. Das nächste Mal fällt Ostern in drei Jahren zusammen: 2028. Das westliche und das orthodoxe Osterfest fallen auch in den Jahren 2031, 2034 und 2037 auf denselben Termin.
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