Nicht nur ein Fan, gestaltend wirken
«Jesus hat Menschen nicht nur eingeladen, an ihn zur Erlangung des persönlichen Seelenheils zu glauben, sondern ihm nachzufolgen. Im Kontext von Nachfolge ist Glaube etwas sehr Aktives. Eine Jüngerin oder eine Jünger jubelt Jesus nicht nur von der Seitenlinie zu, sondern gibt sich selbst ins Spiel ein. Diesen Gedanken entfaltet der amerikanische Pfarrer Kyle Idleman in seinem auch ins Deutsche übersetzen Buch «Not a fan». Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger erlebt nicht nur Veränderung im eigenen Leben, sondern bringt auch Bewegung ins Leben von anderen Menschen. Dort, wo echte Nachfolge praktiziert wird, ereignet sich etwas in der Kirche. In Gemeinden, in denen Menschen sich in die aktive Jüngerschaft von Jesus begeben, gibt es nicht nur Kirchenaustritte, sondern immer wieder auch Frauen und Männer, die neu dazu kommen. Nachfolgerinnen und Nachfolger sind nicht auf die Vergangenheit fixiert, sondern bringen die Kirche in die Zukunft. Das Problem unserer Kirche ist nicht der Glaubensschwund ihrer Mitglieder. Die meisten Menschen, die sich in der Kirche engagieren, glauben irgendwie an das, was im Christentum verkündet wird. In unseren Gemeinden gibt es aber einen Mangel an Nachfolgerinnen und Nachfolgern, die aus dem Fanclub oder dem Kreis der wohlbehüteten und gutsituierten Supporterinnen und Supporter herausgehen und gestaltend ins Geschehen eingreifen wollen.»
Nicht nur ein Fan, gestaltend wirken