«Lieder geben Chance, sich zu öffnen»
Was motiviert Sie, das Pfarrchörli zu leiten – gerade an einem Kirchensonntag?
Steffen Emmelius: Ich bin immer schon musizierender Pfarrer, habe lange Jahre Gospelchöre und -projekte geleitet und gestalte viele meiner Gottesdienste selbst am Flügel. An allen vier Kirchensonntagen habe ich nun ein Pfarrchörli geleitet. Es macht mir Freude, mit Kolleginnen und Kollegen zu singen, sonst haben wir ja meist «nur» beruflich miteinander zu tun. Das Tolle ist, dass alle sehr gesangsstark sind und daher auch schwierigere Lieder freudvoll umgesetzt werden können. Diese Freude können wir am Kirchensonntag weiterstrahlen lassen. Manche Menschen erleben so ihren Pfarrer, ihre Pfarrerin auch mal von einer anderen Seite.
War es schwierig, Sängerinnen und Sänger zu finden?
Interessierte gibt es erfreulicherweise immer genug. Schwierig ist es, terminlich alle unter einen Hut zu bekommen. So konnten auch diesmal wieder manche nicht mitsingen, die es gerne getan hätten.
Worauf legen Sie besonderen Wert bei der Liedwahl?
Auf eine Mischung aus «christlich-seriösen» Liedern und Liedern, die zum Schmunzeln bringen. Der Schwerpunkt liegt auf dem ACappella- Gesang.
Welche Rolle spielt Ihrer Ansicht nach der Gesang im Gottesdienst?
Der Gemeindegesang ist absolut wesentlich für jeden Gottesdienst. Er gibt allen die Chance, sich selbst einzubringen, sich zu öffnen und sich auf das Gemeinsame einzulassen.
(Interview: Roman Salzmann)
«Lieder geben Chance, sich zu öffnen»