Konzerte stärken Verbundenheit
Der Basel Youth Choir aus Sabah (Malaysia) kommt in den Thurgau. Mit mehreren Auftritten soll die Verbundenheit mit den Glaubensgeschwistern in Sabah verstärkt werden. «Ein Glücksfall», sagt Pfarrer Samuel Kienast aus Frauenfeld zum bevorstehenden Besuch des Chors, den die Missionskommission der Thurgauer Landeskirche organisiert hat. Vor dem Abstecher in den Thurgau tritt der Jugendchor am württembergischen Landesmissionsfest auf, zu dem der Deutsche Zweig der Basler Mission geladen hat.
Die besonderen Beziehungen
Zum Thurgau hat die Protestantische Kirche in Sabah (PCS) eine besondere Beziehung. Mitte der 1950er Jahre hat sich das Thurgauer Missionsehepaar Margrit und Heinrich Honegger in Sabah nachhaltig engagiert. 2018 war eine Reisegruppe, darunter etwa der frühere Kirchenratspräsident Wilfried Bührer mit Gattin Hanni sowie Pfarrer Samuel Kienast und Pfarrer Dirk Oesterhelt, auf einer Begegnungsreise in Sabah. Ziel war es, die Verbundenheit der Thurgauer Landeskirche mit den Glaubensgeschwistern in Ost-Malaysia zu pflegen und zu festigen. Die Projektbeziehung läuft über die Basler Mission.
Auftritte The Basel Youth Choir
- Samstag, 24. Juni, 19 Uhr, evangelische Kirche Berg
- Sonntag, 25. Juni, 10.30 Uhr, Gottesdienst, Stadtkirche Frauenfeld
- Sonntag, 25. Juni, 19 Uhr, Gottesdienst mit jungen Erwachsenen, Begegnungszentrum Viva, Frauenfeld
Die verbindende Reise
Kienast erinnert sich gerne an die Reise. «Man spürt die Lebendigkeit der Kirche und auch die Dankbarkeit», sagt Kienast. Dankbarkeit dafür, dass die Christen, die Missionare, geholfen haben, den Schritt in die Zukunft zu machen. Die Verbundenheit über die Länder und Grenzen hinweg sei sehr inspirierend. Das verbindende Element sei der Glaube, trotz der total anderen Lebensumstände. Denn Malaysia ist ein vorwiegend islamisch geprägtes Land. Und trotzdem wächst die Christengemeinde in Sabah kontinuierlich.
Pfarrer Kienast wird auf Einladung des Bischofs James Wong im September zusammen mit seinem Sohn wieder nach Sabah reisen. Dort möchte er das Theologische Seminar in Sabah (STS) besuchen, an Vorlesungen teilnehmen und sich mit Studierenden austauschen. Das STS setzt sich laut Kienast sehr für ein Miteinander innerhalb der Kulturen ein. Ausserdem engagiert sich die Schule in verschiedenen sozialen Bereichen. Kienast freut sich darauf zu sehen, ob die rasante Entwicklung des Landes weiter anhält, wie dort die Altersvorsorge geregelt ist und wie Patchworkfamilien funktionieren.
Der «himmlische Vorgeschmack»
Chorleiterin Pastorin Angeline Lee freut sich ihrerseits sehr auf die Reise in den Thurgau. Insgesamt 20 Jugendliche werden in traditionellen Trachten Lieder und Rhythmen vortragen. Über die Schweiz wissen die Chorleiterin wie auch die Chormitglieder nur sehr wenig. «Käse und Schokolade sind die einzigen Sachen, die uns beim Namen Schweiz durch den Kopf gehen», schreibt Pastorin Angeline Lee per Mail. Auch würden sie an schneebedeckte, hohe Berggipfel denken. Sie hätten bei den Proben darüber sinniert, ob das Singen von einer Bergspitze wohl eine Lawine auslösen könnte.
Natürlich werden sie beim Besuch Käse und Schokolade kaufen und eventuell Wassersport betreiben, falls das Wetter mitmacht. Die Chorjugendlichen freuen sich besonders auf die Begegnung und den Austausch mit Frauenfelder Jugendlichen – darauf, gemeinsam den Glauben zu teilen und zu beten. Mit ihren Auftritten möchten sie im Thurgau dazu ermuntern, am Chor und am Gesang teilzuhaben. Deshalb bevorzugen sie verschiedene Anbetungslieder und verschmelzen diese mit Hymnen aus Gesangsbüchern. «Denn am Ende des Tages, wenn wir uns alle im Himmel treffen, werden wir alle in einem Chor zu Ehren Gottes singen», so Pastorin Angeline Lee.
Konzerte stärken Verbundenheit