Kafi Mobil bringt Kirche mit
Kirche unterwegs – hin zu den Menschen. Diesem Motto folgt das neue Kafi Mobil der Evangelischen Landeskirche Thurgau. Das Projekt unter der Leitung von Flavia Hüberli von der Fachstelle Start-Up Kirche sucht innovative Möglichkeiten, um das gemeinschaftliche kirchliche Leben zu fördern.
«Ich möchte die Kirchgemeinden dazu ermuntern, aus den gewohnten Räumen rauszugehen und den Menschen vor Ort zu begegnen», sagt Hüberli. Das Kafi Mobil im frischen Pastellgrün bietet nebst Kaffee leckere Crèpes, Hamburger und knusprige Pommes an. Auch zwei Herdplatten sind vorhanden, auf denen Suppe oder Glühwein gewärmt werden können.
Frisch und neu
Flavia Hüberli konnte das Kafi Mobil Ende Juni an einem Sommerfest in Neukirch an der Thur erstmals testen. «Wir haben dreimal mehr Crêpes zubereitet als gerechnet», sagt sie lachend. «Mal was Neues, Frisches», so hätten die durchwegs positiven Rückmeldungen gelautet. Dass die Kirche mit dem Slogan «d’Chile bi dir» dahinterstehe, sei erst auf den zweiten Blick sichtbar. Es sollen auch Menschen angesprochen werden, die mit der Kirche weniger am Hut haben. Zeit für Gespräche, bequem auf den Stühlen oder an der Theke, ist Hüberli wichtig. Sie sagt: «Je nach Situation kann ich mir auch eine kurze Andacht vorstellen». Die Bevölkerung soll teilhaben können, egal ob kirchennah oder -fern.
Wie Jesus hin zu den Menschen
Für dieses Jahr dürfen zwei Kirchgemeinden das Kafi Mobil vorrangig nutzen. Pfarrer Uli Hentschel aus Wigoltingen-Raperswilen und Sozialdiakonin Claudia Zaugg aus Weinfelden waren von Beginn weg in das Projekt involviert. So konnten sie ihre Ideen und Wünsche einfliessen lassen. Bei Uli Henschel war das Kafi Mobil an einem Gottesdienst am Vago- Weiher Anfang Juli erstmals im Einsatz.
Die Resonanz der Menschen sei beeindruckend und sehr positiv gewesen, sagt Henschel. Die Besucher hätten sich gerne vom Pfarrer bedienen lassen. So sei man auf lockere Art ins Gespräch gekommen und habe Kirche und Gemeinde auf andere Art sichtbar, erlebbar, spürbar und präsent werden lassen. Unterstützung erhielt Henschel von Jugendlichen aus dem Konfirmationsunterricht sowie Mitgliedern der Kirchenvorsteherschaft. Seine Vision, nahe am Menschen zu sein, wie Jesus hin zu den Menschen zu gehen, habe sich mit dem Kafi Mobil erfüllt.
Kafi Mobil als Türöffner
Vor ihrem ersten Einsatz steht Sozialdiakonin Claudia Zaugg. Sie möchte das Kafi Mobil am Familiengottesdienst im August den Menschen beliebt machen. Auch am monatlichen «Wyfelder Fritig» soll das Kafi Mobil präsent sein. Als Türöffner für Menschen, welche die Kirche aktiv erleben und geniessen wollen. Zaugg möchte an speziellen Gottesdiensten wie jenen im Waldschulzimmer oder bei Konzerten vor Ort sein.
Für Zaugg wie für Henschel war es wertvoll, bei der Umsetzung der Idee, dem Logo, der Einrichtung und der Namensgebung mitbestimmen zu können. Per sofort könne das Kafi Mobil über den Buchungskalender reserviert werden, betont Flavia Hüberli. Ab Sommer 2024 stehe das Kafi Mobil dann zwei neuen Kirchgemeinden zur Nutzung zur Verfügung. Bedingungen seien eine gewisse Regelmässigkeit, der Einbezug von Freiwilligen, der Neuartigkeitsaspekt für den jeweiligen Ort und die Erkennbarkeit und Verbindung zur Kirchgemeinde.
Kafi Mobil bringt Kirche mit