News aus dem Thurgau

Jugendraum nachhaltig renoviert

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25.05.2021
Zum zweiten Mal verleiht die Evangelische Landeskirche Thurgau einen Impulspreis für engagierte Jugendarbeit in den Kirchgemeinden. Die Renovation des Jugendraums in Neukirch an der Thur holt sich den dritten Platz.

Den bestehenden Jugendraum kostengünstig renovieren und multifunktional einrichten: So lautete das Ziel, das sich die evangelischen Kirchgemeinden Neukirch an der Thur und Schönholzerswilen innerhalb der «Jump»- Jugendarbeit gesetzt hatten. Dazu brauchte es nebst einem ökonomisch denkenden auch einen kreativen Kopf. Diesen fand Jugendarbeiterin Flavia Hüberli in der Person von Karin Hug. «Mit Flavia Hüberli habe ich schon manche Idee umgesetzt», sagt die 48-Jährige, die seit 18 Jahren mit ihrer Familie neben der Kirche wohnt.

Die Idee war schnell geboren
Karin Hug kannte den Jugendraum von den Jump-Angeboten, den ihre Kinder besuchten. Zudem ist sie bei der Kirchgemeinde als Hauswartin tätig. «Das Mobiliar war bunt zusammengewürfelt und abgenutzt», sagt Hug. Kaum angefragt, wusste sie innert Stunden, wie der fertige Jugendraum aussehen sollte. Während Flavia Hüberli sich um das Organisatorische kümmerte, überlegte sich Karin Hug die Art der Ausstattung und Ausgestaltung.

Innert Kürze umstellbar
Dabei gab es zwei Knackpunkte zu bewältigen: Die Arbeiten durften nicht länger als drei Wochen dauern und das Budget von 20'000 Franken erlaubte keine grossen Sprünge. Punkto Budgetrahmen konnte Karin Hug ihre Kreativität und ihren Nachhaltigkeitssinn, ihre Stärken, einsetzen. Sie stöberte rund ein Jahr lang intensiv auf Online-Marktplätzen oder in Brockenhäusern, so dass ausser dem Sofa das gesamte Mobiliar aus zweiter Hand gekauft wurde. Ausgediente Paletten wurden von Freiwilligen auseinandergenommen, geschliffen und fanden als Bar, Bühne, Salontisch oder Heizungsabdeckung neue Verwendung. Wegen des knappen Zeitrahmens engagierte man regionale Handwerker. «Die 16 Freiwilligen – Jugendliche und junge Erwachsene – halfen beispielweise beim Entsorgen oder Abholen der Ware», so Hug. Auch die Herausforderung, dass der Raum rasch umgestellt werden kann, gelingt unter anderem dank zusammenklappbarem Mobiliar. Nach drei Wochen Umbauzeit konnte der Jugendraum im Dezember 2020, corona-konform mit Anmeldung und in verschiedenen Zeitfenstern, feierlich eröffnet werden. Hug sagt dazu: «Die Reaktionen von Jung und Alt waren allesamt positiv. Und der Jugendraum wird auch sehr rege und für verschiedene Anlässe genutzt.»

 

(Claudia Koch)

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