Ihn hält nichts am Schreibtisch
Roman Salzmann ist kein typischer Chefredaktor. Nur hinter dem Schreibtisch zu sitzen und seine Korrespondentinnen und Korrespondenten durch die Thurgauer Kirchenlandschaft zu jagen, liegt ihm nicht. Lieber nimmt er den Schreibblock und die Kamera auch selbst zur Hand. Das wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt: Aufgewachsen in einer Zeitungsmacher-Familie in Bischofszell, kam er früh mit Buchstaben, Geschichten und Druckerschwärze in Kontakt. Nach dem Grundstudium an der Universität St. Gallen schlug er nicht etwa eine Managerkarriere ein, sondern startete als Lokalredaktor bei der Thurgauer Zeitung.
Mal global, mal lokal
Neues wagen und auch mal unkonventionelle Wege gehen: Das gehört zur Identität von Roman Salzmann. So war es nicht verwunderlich, als er nach mehr als zehn Jahren im Journalismus in die Unternehmenskommunikation wechselte. Beim globalen Technologiekonzern Bühler in Uzwil stieg er rasch zum Leiter der Unternehmenskommunikation auf. Es folgten Stationen bei verschiedenen Kommunikationsagenturen. 2011 machte er sich schliesslich mit seiner eigenen Agentur in Bischofszell selbständig.
Ins digitale Zeitalter geführt
Parallel zu seiner beruflichen Karriere war Roman Salzmann schon immer leidenschaftlich für die Evangelische Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil aktiv. Zunächst in der Jugendarbeit, später – von 2000 bis 2020 – als Präsident. Der 56-Jährige versteht es, andere Menschen für eine Sache zu begeistern. Davon zeugen nicht nur die vollen Kirchenbänke in Bischofszell, sondern auch seine lebendigen Artikel im Kirchenboten, die immer die Menschen und ihre Geschichten ins Zentrum stellen.
Seit Herbst 2007 betreut er den Kirchenboten als Chefredaktor. In dieser Zeit hat er das Magazin zusammen mit der Redaktionskommission nicht nur stetig weiterentwickelt, sondern auch ins digitale Zeitalter geführt. Er wirkte massgeblich mit, ein überkantonales Online-Newsportal aufzubauen. Für Roman Salzmann steht indes fest: «Die Webseite ersetzt den Kirchenboten nicht, sie ergänzt ihn – zum Beispiel mit Bildgalerien und Videos.» Mit Blick in die Zukunft wünscht er sich, dass der Kirchenbote weiterhin Geschichten in die Thurgauer Haushaltungen bringt, die sonst nicht erzählt würden.
Ihn hält nichts am Schreibtisch