Ich will ein Zeichen der Hoffnung setzen
Mit meinem Engagement kann ich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Menschenrechte auf dieser Welt mehr Nachachtung erhalten. Wenn wir als Lokalgruppe von Amnesty International Thurgau Briefe an Regierungen anderer Länder und an ihre diplomatischen Vertretungen in der Schweiz schreiben, hat das eine Wirkung. Wir erinnern die Regierungen in aller Welt daran, dass uns Menschenwürde, Gerechtigkeit, der Schutz von Minderheiten und die Meinungs- und Pressefreiheit nicht gleichgültig sind.
Dass die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen etwas bewirkt, habe ich selbst erfahren. Ich bin vor zwölf Jahren als Asylsuchender in die Schweiz gekommen. Inzwischen habe ich als anerkannter Flüchtling die Niederlassungsbewilligung erhalten. Ich bin hier in der Schweiz sicher. Dafür bin ich dankbar.
In meiner Heimat Sri Lanka gehöre ich der singhalesischen Mehrheit an. Als politisch aktiver Mensch und Chefredaktor unserer Gewerkschaftszeitung war ich während zwei Jahren ohne Anklage im Gefängnis, weil wir uns im Konflikt mit der tamilischen Minderheit für eine politische Lösung eingesetzt hatten.
Meine Freilassung habe ich dem Engagement einer Menschenrechtsorganisation zu verdanken. Aufgrund der Ungewissheit und der Möglichkeit, erneut ohne Anklage verhaftet und verfolgt zu werden, habe ich mich für die Flucht entschieden. Mit meinem Engagement bei Amnesty möchte ich Menschen unterstützen, die in ähnlichen Situationen sind, wie ich es war. Sie sollen ihre Hoffnung auf Gerechtigkeit nicht verlieren.
Ich will ein Zeichen der Hoffnung setzen