News aus dem Thurgau

Hinter verschlossenen Türen

von Cornelia Brunner-Scherrer
min
01.09.2023
Die Projektwoche «Hinter verschlossenen Türen» wurde gemeinsam durchgeführt von der Oberstufe Wigoltingen, der Evangelischen Kirchgemeinde Wigoltingen-Raperswilen und der Katholischen Kirchgemeinde Müllheim. Dabei wurden Themen behandelt, die sonst keine grosse Beachtung finden.

Armut (Besuch «Tischlein deck dich»), Flucht (Sarath Maddumage erzählte seine Fluchtgeschichte mit anschliessendem gemeinsamen Essen aus seiner Heimat), Tod (Besuch beim Bestatter) und Gefängnis (Besuch beim Gefängnisseelsorger) waren Themenbereiche der Woche. Diese wurden unter der Leitung von Sozialdiakonin Angela Bacher, Katechetin Evelyn Knupp (Bild) und Pia Oertig sowie Pfarrer Ulrich Henschel abgedeckt.

Sarath Maddumage kocht ein exotisches Gericht für die Sekundarschulklassen. (Bild: zVg)
Leckeres Essen aus der Heimat von Maddumage. (Bild: zVg)
Ein Mädchen bearbeitet einen Eisbergsalat bei der Organisation "Tischlein deck dich". (Bild: zVg)

 

«Anfragen und zusagen»

 

Frau Knupp, wie ist das Projekt entstanden?

In jedem Schuljahr findet zweimal im Jahr ein Treffen statt mit Vertretern der Volksschulgemeinde Wigoltingen, den evangelischen Kirchgemeinden Wigoltingen-Raperswilen und Wäldi-Lipperswil sowie der Katholischen Kirchgemeinde Müllheim. Es werden Termine, Räumlichkeiten und weitere Themen für den Religionsunterricht besprochen. Aus diesem Kreis heraus hat die Schulleitung die Kirchgemeinden angefragt, ob sie nicht Interesse hätten, jeweils ein Projekt für die Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Oberstufe vor den Sommerferien anzubieten. Das Projekt «Hinter verschlossenen Türen» hat die jungen Menschen gleich im ersten Anlauf sehr angesprochen.

Was haben Sie mit dem Projekt schon erreicht?

Wir vom Projektgruppenteam waren sehr erfreut, dass Jugendliche ohne Konfession, von Freikirchen, anderen Religionen und der beiden Landeskirchen teilgenommen haben. Die Rückmeldungen der Jugendlichen zur Projektwoche waren durchs Band absolut positiv. Bei der abschliessenden Umfrage bei dieser Gruppe, welche Themen sie sich für nächstes Jahr vorstellen könnten, antwortete unabhängig voneinander die absolute Mehrheit: «Über Kirche, Glaube, andere Religionen, wie ist die Bibel entstanden». Es scheint in dieser Gruppe ein grosses Bedürfnis gewesen zu sein, tiefer in diese Themen einzutauchen.

Was können andere von Ihrem Projekt lernen?

Aktiv in Kontakt treten mit Schulen, Vereinen, politischen Gemeinden und nachfragen, wo gemeinsame Projekte entstehen können für die Menschen in den jeweiligen Regionen. Oder wie in unserem Fall: Anfragen, zusagen und kreativ werden!

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