Geteiltes Leid ist halbes Leid
In der Fastenzeit braucht es viel Selbstdisziplin sowie einen starken Willen und Glauben. Dessen war sich auch der gemeinnützige Verein «Andere Zeiten» aus Deutschland bewusst. Vor 16 Jahren haben seine Mitglieder die Aktion «Sieben Wochen anders leben» lanciert. Mit wöchentlichen Fastenbriefen werden Fastende bei ihrem Vorhaben unterstützt. In der Schweiz wird die Aktion vom Verein Tecum vertrieben. Er ist seit 20 Jahren ein Partnerverein von «Andere Zeiten.»
Sieben Wochen, sieben Briefe
Das Konzept von «Sieben Wochen anders leben» ist einfach, aber effektiv. Vor Beginn der Fastenzeit bekommen die Teilnehmer eine Broschüre rund ums Fasten. Ab Aschermittwoch erhalten sie dann jede Woche einen vierseitigen Brief. Nacherzählungen biblischer Geschichten, Erfahrungen von anderen Fastenden und humoristischen Cartoons sollen die Fastenden motivieren. Die Briefe sind persönlich und farbenfroh gestaltet und werden per Post verschickt. Dies ist den Vertreibern in Zeiten von E-Mails und Smartphones besonders wichtig. In der Schweiz kommt die Aktion gut an. Laut Ida Horber, Geschäftsleiterin des Tecum-Kiosks, interessieren sich einige hundert Personen pro Jahr für die Fastenbriefe.
Tecum-Kiosk - «einfach anders»
Ida Horber ist seit 2005 im Vorstand des Vereins Tecum. Seit gut vier Jahren führt sie als Geschäftsleiterin den Tecum-Kiosk. Dort vertreibt sie neben dem «Anderen Adventskalender»» oder Kinder- und Sachbüchern zu spirituellen und christlichen Themen auch die Fastenbriefe der Aktion «Sieben Wochen anders leben.» Die Geschäftsleiterin ist von den inspirierenden und tiefgründigen Produkten überzeugt und betreut mit viel Sorgfalt die treue Kundschaft. Die Kunden schätzen den persönlichen Kontakt mit Ida Horber: «Manchmal erhalte ich persönliche Briefe oder Dankeskarten zugeschickt. Das ist eine schöne Bestätigung für meine Arbeit.»
Auf seine Weise fasten
Auch Ida Horber verzichtet während der Fastenzeit auf einige Versuchungen. So geht sie während den sieben Wochen bewusster durchs Leben, verzichtet auf Süssigkeiten und versucht, dem Körper Erholung zu gönnen. «Fastenzeit heisst nicht mehr, generell auf Essen zu verzichten. Heute fasten viele Menschen auf ihre eigene Weise und verzichten auf gewisse Dinge», so Ida Horber. Auch sie liest wöchentlich die Fastenbriefe und findet sie sehr hilfreich: «Jeder muss sich selber dazu entschliessen, in der Fastenzeit anders zu leben. Die Fastenbriefe geben aber gute Tipps und trösten auch mal, wenn es nicht geklappt hat.» Deshalb passen sie auch gut ins Sortiment des Tecum-Kiosks: «Unsere Produkte unterstützen das freiwillige Handeln und bauen so eine Brücke zwischen dem christlichen Glauben und den weltlichen Lebensweisen.»
Jeder entscheide für sich, wie er oder sie die Fastenzeit erleben möchte und was er unter Fasten verstehe, merkt Ida Horber an. All jenen, die sich zum Fasten entschliessen, werde mit den Fastenbriefen geholfen. Mit einem Augenzwinkern fügt Ida Horber motivierend an: «Nach dem erfolgreichen Fasten und Verzichten ist der Biss in die Schoggi-Hasenohren zu Ostern umso besser.»
(21. Februar 2018, Text: Pascal Häderli, Bild: zVg)
Geteiltes Leid ist halbes Leid