«Für das Klima hoffen, heisst handeln»
Jedes Jahr sucht die Arbeitsgruppe «SchöpfungsZeit» der Landeskirche für die Gestaltung eines Gottesdienstes die Zusammenarbeit mit einer Kirchgemeinde. Dieses Jahr gestalten die Mitglieder der Arbeitsgruppe am Sonntag, 24. September 2023, einen speziellen «SchöpfungsZeit»-Gottesdienst in der Kirchgemeinde Egnach. Der Gottesdienst zum Thema «Für das Klima hoffen, heisst handeln» in der evangelischen Kirche in Egnach beginnt um 9.45 Uhr. Im Anschluss gibt Ueli Schoch vom Verein Naturschutz und Kleintiere Egnach (NKE) einen Einblick in die Biodiversität auf dem Areal des Friedhofs bei der evangelischen Kirche Neukirch-Egnach.
«Getragen von Gott, das mir Mögliche tun»
Die diesjährige «SchöpfungsZeit» steht unter dem Motto «Für das Klima hoffen, heisst handeln». In der Liturgie, die die Thurgauer Arbeitsgruppe «SchöpfungsZeit» herausgegeben hat, wird zu bedenken gegeben, dass die Klimaveränderung und ihre Auswirkungen es nicht einfach machen, die Hoffnung zu bewahren. Der tschechische Schriftsteller, Menschenrechtsaktivist und Staatspräsident Václav Havel hat die menschliche Herausforderung einmal so umschrieben: «Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht – egal, wie es ausgeht.»
Im Predigtimpuls nimmt die Liturgie Bezug auf den Bericht in Lukas 22,42 bis 47, als Jesus weiss, dass er von römischen Soldaten gefangen genommen wird. Er spricht die verzagten und entmutigten Jünger mit den Worten an: «Warum liegt ihr untätig herum? Richtet euch auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.» Christinnen und Christen dürfen sich in ihrem Engagement für die Bewahrung der Schöpfung und in ihrer Hoffnung für die zerbrechliche und bedrohte Welt getragen wissen von Gottes Händen. Die Liturgie kommt zu einem hoffnungsvollen Schluss: «Getragen zu sein von Gott, macht mich frei, das mir Mögliche zu tun.»
Liturgie und Gebetskärtchen stehen bereit
Die Arbeitsgruppe «SchöpfungsZeit» der Landeskirche stellt den Kirchgemeinden eine Liturgie für ein einfaches Abendgebet zur Verfügung. Elemente der Liturgie können auch für die Gestaltung eines Gottesdienstes verwendet werden. Damit ist es für Laiengruppen möglich, mit geringem zeitlichem und organisatorischem Aufwand in der eigenen Gemeinde einen Beitrag zur «SchöpfungsZeit» zu leisten. Der ausgearbeitete Liturgievorschlag kann individuell der eigenen Situation in der Kirchgemeinde angepasst werden. Begleitet wird die Liturgie von einem «Gebetskärtli» in Kreditkartenformat.
Oeku will mit «SchöpfungsZeit» zum Handeln anregen
Seit Jahren versucht die «Oekumenische Arbeitsgruppe für Kirche und Umwelt» (Oeku), eine feste Zeitspanne innerhalb des Kirchenjahres für ihr Anliegen in den Gemeinden zu etablieren. Oeku will an die christliche Verantwortung gegenüber der Schöpfung erinnern, das ökologische Bewusstsein stärken und zum konkreten Handeln anregen. Als «SchöpfungsZeit» gilt die Zeit zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober, sie umfasst damit auch das Erntedankfest und den Bettag.
«Für das Klima hoffen, heisst handeln»