News aus dem Thurgau

Einer, der sich einsetzt

von Claudia Koch
min
14.05.2024
Nach 12 Jahren tritt Hans Krüsi aus Siegerhausen von seinem Amt als Präsident der Kirchenvorsteherschaft der Kirchgemeinde Kemmental zurück. Ein Rückblick eines umtriebigen Menschen.

Kirchgemeindepräsidien für die Amtszeit 2024 bis 2028: siehe am Schluss dieses Artikels

 

Konstrukteur, Lehrer, Schulleiter, Schulinspektor. Die Liste der beruflichen Tätigkeiten von Hans Krüsi ist lang. Entsprechend voll ist sein Rucksack an Erfahrung. Das war wohl der Grund, warum er 2012 angefragt wurde, bei der Suche nach neuen Vorsteherschaftsmitgliedern der Kirchgemeinde mitzuhelfen. «Ich war vorher als Präsident der Pfarrwahlkommission in der Kirchgemeinde aktiv. Es war mir ein Anliegen, dass die Unstimmigkeiten in der Vorsteherschaft und die plötzliche Vakanz des Präsidiums wieder ins Lot kommen», sagt Krüsi. Ausserdem kennt er viele Leute im Kemmental und innert Kürze hatte er eine Handvoll Interessierte beieinander. Diese wollten jedoch nur in der Behörde mitwirken, wenn er sich für das Präsidium zur Verfügung stellte. So wurde er 2013 als neuer Präsident gewählt und startete mit einer fast kompletten Vorsteherschaft mit sechs weiteren Mitgliedern.

Frühzeitig und transparent informieren

Während seiner Amtszeit wurde aus der Kirchgemeinde Alterswilen und Hugelshofen die Kirchgemeinde Kemmental. Kein einfaches Unterfangen, die neue Namensgebung. Doch eine logische Folge, da bereits die politische Gemeinde wie auch die Schulgemeinde diesen Namen trugen. Wie er das mit nur einer Gegenstimme geschafft hat? Krüsi sagt dazu: «Die Stimmberechtigten müssen frühzeitig und transparent informiert werden.» Diese Taktik bescherte ihm und seiner Behörde immer wieder Erfolge bei finanziell grösseren Projekten wie die Renovation des Kirchgemeindehauses in Alterswilen, die neue Heizung im Jugendhaus in Hugelshofen oder die Aussenrenovation der Kirche Alterswilen. «Ich empfand dies immer als Vertrauensbeweis, nicht nur für mich – auch für die Behörde», so Krüsi.

Zutrauen ist wichtig

Er lobt die Zusammenarbeit mit den Behördenmitgliedern, die sehr selbständig ihr Ressort betreuen. Dazu gehört laut Krüsi: Zutrauen. Denn durch Zutrauen wachsen die Leute. Als Glückfall bezeichnet Krüsi die Zusammenarbeit mit Pfarrer Andreas Reich und seiner Frau Claudia, die die Jugendarbeit betreut. Krüsi tritt zurück, da er die Aufgaben in jüngere Hände geben möchte. Deshalb ist er enttäuscht, dass für das Präsidium unter den 950 Stimmberechtigten niemand gefunden werden konnte. «Dabei ist es ein sehr schönes Amt, das einen belebt», sagt Krüsi. Er verweist auf die Schwierigkeiten allgemein, mit denen die Kirche konfrontiert ist: Die biblische Botschaft in die heutige Zeit zu transportieren werde immer schwieriger.

 

Kirchgemeindepräsidien für die Amtszeit 2024 bis 2028

A-N

Aadorf-Aawangen: Stefan Kormann; Affeltrangen-Braunau-Märwil: Rolf Zimmermann; Altnau: Monika Lerch; Amriswil-Sommeri: Claudia Schindler; Arbon: Karin Brand; Basadingen-Schlattingen-Willisdorf: Stefan Benz; Berg: Joel Keller; Berlingen: Simon Schärer; Bischofszell-Hauptwil: Marcel Rüegger; Burg (Stein am Rhein): Eduard Vetterli; Bürglen: Roman Pretali; Bussnang-Leutmerken: vakant; Diessenhofen: Jael Mascherin; Egnach: Daniel Christen; Ermatingen: Philip Pauli; Felben: Edi Ulmer; Frauenfeld: Heinz Stübi; Gachnang: Jonathan Hedinger; Güttingen: vakant; Horn: Michael Raduner; Hüttlingen: Walter Schild; Hüttwilen: vakant; Kemmental: vakant; Kesswil-Dozwil: vakant; Kreuzlingen: Christian Hauser; Langrickenbach-Birwinken: Jürg Hausammann; Lengwil: Marianne Schleusser; Lipperswil-Wäldi: Claudia Rubi; Lommis: Regina Schmid; Mammern: Rolf Meier; Märstetten: Hans Zwicky; Matzingen: Adrian Dymorz; Müllheim: Barbara Riebli; Münchwilen-Eschlikon: Heinrich Krauer;

N-Z

Neukirch a/Thur: Gabriela Arn; Neunforn: Esther Gredig; Nussbaumen-Uerschhausen: Irène Kempf; Pfyn: Hans-Jürgen Rechsteiner; Roggwil: Rolf Hauser; Romanshorn-Salmsach: Jeannette Tobler; Scherzingen-Bottighofen: Bernhard Zaugg; Schlatt: Barbara Brütsch; Schönholzerswilen: Elisabeth Niffeler; Sirnach: vakant; Sitterdorf-Zihlschlacht: Beni Huber; Steckborn: Alain Capt; Stettfurt: Susanne Schiesser Beeler; Sulgen-Kradolf: René Wirz; Tägerwilen-Gottlieben: Andrea Freund; Thunbachtal: Benno Varga; Üsslingen: René Oberhänsli; Uttwil: Ute Koetter; Wagenhausen: Barbara Müller; Wängi: Rolf Baumann; Warth-Weiningen: vakant; Weinfelden: Felix Romann; Wigoltingen-Raperswilen: Evelyn Knupp


Die Kirchgemeinden Erlen und Andwil sowie Bichelsee-Balterswil und Dussnang fusionieren per 2025 und wählen ihre jeweils neue gemeinsame Behörde erst im Herbst 2024.

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