Durchbruch schafft offene Türen
Was? Das «Café Chiläwiesä» in Münchwilen ist jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr offen. Ein Spielplatz bietet Kindern Platz zum Austoben. Bei schönem Wetter gibt es Kaffee, Getränke und Kuchen auf der Terrasse. Bei Regenwetter stehen das Spielzimmer und die Kaffee-Lounge im Kirchenzentrum zur Verfügung. Das Café bleibt während der Schulferien geschlossen.
Wer? Das «Café Chiläwiesä» ist ein Angebot der Evangelischen Kirchgemeinde Münchwilen-Eschlikon und wurde von Sozialdiakonin Edith Rohrer Hess zusammen mit Pfarrer Uwe John ins Leben gerufen. Seit 2023 ist ihr Nachfolger, Sozialdiakon Remo Rüegg, dafür zuständig. Rita Meili und ein Team von Freiwilligen sorgen an den Nachmittagen für das leibliche Wohl von Gross und Klein.
Edith Rohrer Hess, wie ist das Projekt entstanden?
Als Folge der grossen Bautätigkeit sind viele junge Familien in die Gemeinde zugezogen. Aber ein öffentlicher Spielplatz als Begegnungsort hat gefehlt. Durch die gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde, dem Verein Treffpunkt (ehemals Frauenverein) und der Kirchgemeinde wurde 2019 in einem ersten Schritt der Spielplatz realisiert. Die Kirche sah ihre Chance, durch ein Café diesen Menschen zu dienen. Dies wurde auch von der Kirchenvorsteherschaft stark unterstützt. Mit einem Mauerdurchbruch wurde vom Kirchenzentrum ein Zugang zum Spielplatz geschaffen – die Türe zur Kirche ist offen. So konnte das «Café Chiläwiesä» im September 2020 zum ersten Mal Gäste empfangen.
Was haben Sie mit dem Projekt schon erreicht?
Das «Café Chiläwiesä» ist sehr gut besucht und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt für Familien sowie Menschen aus der Kirchgemeinde entwickelt. Es kommen auch Leute, die beim Vorbeigehen auf der Strasse sehen, dass das Café geöffnet ist. Durch diese Begegnungen entstehen Beziehungen und das Interesse an anderen Angeboten der Gemeinde wird geweckt. Eine Besucherin meint, sie hätte ein anderes Bild der Kirche bekommen.
Was können andere Kirchgemeinden von Ihrem Projekt lernen?
Das «Café Chiläwiesä» ist gelebte Gemeinde unter der Woche. Es ist wichtig, für die Menschen im Dorf da zu sein, ein offenes Ohr zu haben. Auch für einsame Menschen. Durch diese Beziehungspflege wird Vertrauen geschaffen, und Menschen, denen es nicht so gut geht, kommen nun aktiv auf die Gemeinde zu. Mit dieser gelebten Diakonie ist es möglich, im Dorf spürbare Zeichen zu setzen und ein Segen zu sein.
Durchbruch schafft offene Türen