«Durch Teamarbeit erklingt ein harmonisches Spiel»
Marianne Zuberbühler
Alter: 69
Wohnort: Busswil
Beruf: pensionierte Sozialpädagogin
Kirchliches Engagement: Lektorin, Mitglied im Kirchenchor sowie Mithilfe beim Kirchenkaffee in der Evangelischen Kirchgemeinde Sirnach
Mitgliedschaft: Flötengruppe Flautino
Hobbys: lesen, Flöte spielen, nähen, wandern, Garten, Enkelkinder
Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
In der Flötengruppe ist das Zusammenspiel erfrischend. Ich lerne neue Stücke, darf Fehler machen, und bei Misstönen wird oft herzlich gelacht. Meine Herausforderung beim Einüben neuer Stücke ist, dass ich unbeirrt bei meiner Stimme bleibe und gleichzeitig beide Ohren für die anderen Stimmen offenhalte. Nur durch Teamarbeit erklingt ein harmonisches Spiel.
Was könnte man verbessern in Ihrem Verein?
Ich bin schon seit 25 Jahren bei der gleichen Flötenlehrerin und immer noch davon begeistert, mit welcher Sorgfalt und Leichtigkeit sie unsere Gruppe führt. Das kann niemand besser machen.
Welchen Beitrag kann Ihr Verein für die Gesellschaft leisten?
Unser Flötenspiel geniessen wir zwölf Spielerinnen und Spieler vor allem für uns selbst. In unserer Kirche begleiten wir zwei Mal im Jahr den Gottesdienst. Bei Anfragen spielen wir auch in Altersheimen, an Geburtstagen und weiteren Anlässen.
Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben? Können Sie dafür ein konkretes Beispiel nennen?
Mir ist der Glaube eine grosse Lebenshilfe. Der Besuch im Gottesdienst ist mir immer wieder ein Bedürfnis. Das Orgelspiel, die Predigt und die Stille sind Nahrung für meine Seele. In der Weihnachtszeit genoss ich die liebevoll geschmückte Kirche ganz besonders. Beim Waldspaziergang kann ich durchs Gebet zu mir kommen, kann reflektieren und ordnen. Die Fragen, was wichtig ist und was ich bewusst loslassen soll, finden Klärung. Natürlich bin ich auch immer wieder eine Suchende im Glauben.
Gibt es etwas, was die Kirche von Ihrem Verein lernen könnte?
Ich wünsche mir, dass etwas von unserer Heiterkeit und der Fähigkeit, über eigene Fehler lachen zu können, auch in der Kirche gelebt wird. Die Anteilnahme und die Beziehungspflege untereinander sind Kräfte, welche die Gemeinschaft stärken.
(Interview: Jana Grütter)
«Durch Teamarbeit erklingt ein harmonisches Spiel»