Die Muschel zeigt den Weg
Der schweizerische Pilgertag findet dieses Jahr unter dem Leitspruch «immer der Muschel nach» statt. Jmerio Pianari erklärt, dass der Jakobsweg von Konstanz bis nach Santiago de Compostela in Spanien mit dem Symbol der Jakobsmuschel gekennzeichnet sei. Wenn man also immer der Muschel nachgehe, komme man also an den Ort, an dem die Gebeine des Apostels Jakobus liegen sollen. Am 12. Juni wird auf den 44 Teiletappen von Konstanz nach Genf jeweils eine Pilgergruppe den Muschelzeichen folgen.
Gott nahe sein
Jmerio Pianari, der die Medienstelle Religionsunterricht der Evangelischen Landeskirche Thurgau betreut, schätzt das Pilgern besonders im Frühling: Wenn die Natur erwache und die Rapsfelder gelb leuchteten, sei das Pilgern ein besonderer Augenschmaus. Er erzählt, dass ihn der Weg von Amlikon nach Münchwilen der Murg entlang immer wieder verzücke. Das Ufer biete schöne Plätze für eine kurze Rast und die diversen Kapellen und Kirchen luden ein, um sich zu besinnen und Gott nahe zu sein. Pianari fasziniert zudem die Achtsamkeit beim Pilgern und die Freude über die Begegnungen mit der wunderschönen Schöpfung Gottes und mit Gleichgesinnten.
2021: Jahr des heiligen Jakobus
Der schweizweite Pilgertag wurde von den «Freunden des Jakobswegs» ins Leben gerufen, um dem heiligen Jakobus zu gedenken. 2021 fällt der Jakobustag, der 25. Juli, auf einen Sonntag, weshalb es als Jahr des heiligen Jakobus gefeiert wird. Die Pilgerfreunde möchten zusätzlich auf die Vereine aufmerksam machen, die darum bemüht sind, dass die Wegabschnitte, die Kulturstätten und die Pilgerunterkünfte vorhanden und in gutem Zustand sind. Weil die Pilgerschaft während der Corona-Pandemie zeitweise eingebrochen ist, seien gerade die Pilgerherbergen durch die Corona-Pandemie hart getroffen worden.
(Bettina Salzmann)
Die Muschel zeigt den Weg