Den Jungen eine Stimme geben
Sie wollen die Ideen der jüngeren Generation in die Synode einfliessen lassen. Deshalb haben sich Marc Bührer und Dominik Murer ins evangelische Kirchenparlament wählen lassen. Der Bezug zum kirchlichen Leben der beiden geschah auf ganz unterschiedliche Weise. Dominik Murer besuchte bereits in der ersten Klasse die Jungschar und war später sieben Jahre lang Jungscharleiter. «Zudem faszinieren mich demokratische Prozesse », sagt der 21-jährige Kantischüler, der nach der Matura Jura studieren möchte. Als ein Platz in der Kirchenvorsteherschaft frei wurde, meldete er sich. Marc Bührers Zugang zum kirchlichen Leben erfolgte über den Religionsunterricht und vor allem über sein Klavierspiel. «Bereits in der fünften und sechsten Klasse wurde ich als Kirchenmusiker engagiert», sagt Bührer, der im letzten Ausbildungsjahr zum Fleischfachmann steht. Bührer sagt dazu: «Den jungen Menschen eine Perspektive geben und dafür besorgt sein, dass das Konstrukt Kirche weiterbesteht, das ist meine Motivation.»
Verantwortung übernehmen
Als Dominik Murer an einer Sitzung der Kirchenvorsteherschaft von einem freiwerdenden Sitz in der Synode erfuhr, meldete er sich spontan. «Ich finde es cool, auch auf kantonaler Ebene Verantwortung zu übernehmen », sagt Murer. Auch Bührer hob den Finger, als nach einem neuen Mitglied für die Synode gesucht wurde und erntete zuerst Erstaunen. «Sie hatten wohl nicht mit mir gerechnet, da ich so jung bin», sagt Bührer lachend.
Vorfreude auf erste Synodesitzung
Beide besuchen den Einführungsabend am 8. Juni für erstmals in die Synode Gewählte, bei dem sie unter anderem einen Einblick in den Sitzungsablauf der Synode erhalten. In erster Linie freuen sich beide auf den 27. Juni, den Tag ihrer ersten Synodesitzung. «Ich hoffe, mich mit anderen Synodalen austauschen zu können, die schon länger dabei sind. Ausserdem kenne ich schon einige Leute, das macht es einfacher», sagt Murer. Bührer sieht in seinem Synodesitz einen Mehrwert für die Gemeinde und freut sich auf die kirchenrechtlichen Themen. Als so junger Mensch könne man sehr lange dabei sein und miterleben, was sich verändert, oder eben auch nicht verändert. Das gemeinsame Ziel der beiden Jungsynodalen lautet: «Wir wollen ein Zeichen setzen, dass wir Jungen da sind.»
Hier geht es zum Artikel «Wird Pfarrer Hansruedi Vetsch neuer Präsident?»
(Claudia Koch)
Den Jungen eine Stimme geben