Bodensee-Friedensweg: Bühne für Meinungsvielfalt
Moderiert von Andreas Zumach, äußerten sich die österreichische Pressesprecherin der Letzten Generation Marina Hagen-Canaval, der Schweizer Historiker Jo Lang und die deutsche SPD-Bundestagsabgeordnete Heike Engelhardt zu den großen Fragen rund um Krieg und Frieden. Zumach erinnerte in seinen Eröffnungsworten an die Proteste in Israel, die nicht nur eine Freilassung der Geiseln forderten, sondern auch eine Waffenruhe im Gaza-Streifen und Netanjahus Rücktritt. „Ich halte nichts davon, dass Europa sich zur Atommacht aufspielt und ein gnadenloses Wettrüsten beginnt“, stellte Engelhardt direkt zu Beginn klar.
Unabhängig werden
Wichtig sei es, unabhängig von russischen Energielieferungen zu werden, betonte Hagen-Canaval und forderte eine konsequente Energiewende, auch in Hinblick auf den Klimawandel ganz im Sinne der Veranstaltung, die den Einsatz für Frieden und Umwelt traditionell verbindet: „Wenn wir immer nur sagen ‚die arme Wirtschaft‘, dann sterben wir alle an der Klimakatastrophe und ihren Folgen.“ Zuvor jedoch werde der Klimawandel zu weiteren Krisen führen: Kampf um Wasser und Nahrung nämlich.
Kein Widerspruch
Lang betonte, dass es kein Widerspruch sei, die Ukraine militärisch zu unterstützen und sich Aufrüstung entgegenzustellen: „Wir müssen nicht aufrüsten. Westeuropa und die USA sind Russland ohnehin schon militärisch überlegen.“ Und eben damit schlug er auch den Bogen zu seiner Vorrednerin: „Es ist unwahrscheinlich, dass Putin uns angreift und wir dürfen nicht über etwas so Unwahrscheinlichem das aus den Augen verlieren, was sicher ist. Die Klima-Erhitzung trifft uns nämlich alle, wenn wir nicht bald etwas sehr Mutiges tun!“
Bodensee-Friedensweg: Bühne für Meinungsvielfalt