News aus dem Thurgau

Beziehung zu Glauben und Kirche reaktiveren

min
24.02.2020
Kirchenpräsident Heini Krauer antwortet auf die Frage, wie Jungsenioren für die kirchliche Arbeit gewonnen werden können.

«Wenn man Jungsenioren und Jungseniorinnen als Freiwillige für die kirchliche Arbeit gewinnen will, muss man «den richtigen Moment erwischen». Wer in den beruflichen Ruhestand tritt, hat möglicherweise zuerst einmal das Bedürfnis zu «verschnaufen», einfach einmal keine Verpflichtungen mehr zu haben.

Wir können nicht wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Frischpensionierte quasi darauf warten, einen freiwilligen Dienst in der Kirche zu leisten. Viele wollen sich ihre soeben gewonnene neue Freiheit nicht durch irgendwelche Verpflichtungen gleich wieder beschränken lassen.

Dennoch haben wir als Kirche etwas zu bieten. Jungseniorinnen und -senioren können bei uns erleben, dass sie wertvoll sind und ihre Fähigkeiten, die sie aus Beruf und Familie mitbringen, nützlich sind und geschätzt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Landeskirche verstärkt Bildungsangebote für Menschen der Generation 60plus ausschreibt, die zum Freiwilligeneinsatz in der Kirche ermutigen und befähigen.

Dennoch sind die Möglichkeiten zur Gewinnung von Jungsenioren und -seniorinnen für die kirchliche Arbeit begrenzt. Es werden sich in der Regel Menschen angesprochen fühlen, für die der christliche Glauben etwas bedeutet und/ oder solche, die der Kirche in ihrer Jugend oder als Erwachsene schon begegnet sind. Ohne meinen Bezug zum christlichen Glauben und zur Kirche hätte ich mich wohl nicht dafür gewinnen lassen, das Präsidium einer Kirchenvorsteherschaft zu übernehmen.» 

Diskutieren Sie mit!

Unsere Empfehlungen

Tafelsilber nicht veräussern

Tafelsilber nicht veräussern

Er ist das «rechtliche Gewissen» des evangelischen Kirchenrats im Thurgau – gerade auch in Fragen rund um die Gebäudeinfrastruktur: Hanspeter Heeb ist es wichtig, dem Kirchengut Sorge zu tragen.
Für ein Stück mehr Lebensqualität

Für ein Stück mehr Lebensqualität

Gut ein Jahr nach dem Beginn des Krieges ist in der Ukraine kein Ende des Konflikts in Sicht. Speziell in der Anfangszeit sprangen viele evangelische Kirchgemeinden in die Bresche, um geflüchteten ukrainischen Familien zu helfen. Nachdem Kanton und Gemeinden mittlerweile viele Angebote aufgegleist ...
Ein Sammler von 150 Glocken

Ein Sammler von 150 Glocken

Glocken hängen im Thurgau nicht nur in Kirchtürmen. Glocken kann man auch sammeln, was Heinz Auer aus Bichelsee fast sein Leben lang getan hat.
Als die grossen Glocken Einzug hielten

Als die grossen Glocken Einzug hielten

Im nächsten Jahr wird das grösste Geläut einer evangelischen Kirche im Kanton Thurgau 100 Jahre alt. Im Jahr 1924 wurden sechs der heute sieben Glocken in einer Prozession zur Bergli-Kirche in Arbon gebracht und aufgezogen.