Beziehung zu Glauben und Kirche reaktiveren
«Wenn man Jungsenioren und Jungseniorinnen als Freiwillige für die kirchliche Arbeit gewinnen will, muss man «den richtigen Moment erwischen». Wer in den beruflichen Ruhestand tritt, hat möglicherweise zuerst einmal das Bedürfnis zu «verschnaufen», einfach einmal keine Verpflichtungen mehr zu haben.
Wir können nicht wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Frischpensionierte quasi darauf warten, einen freiwilligen Dienst in der Kirche zu leisten. Viele wollen sich ihre soeben gewonnene neue Freiheit nicht durch irgendwelche Verpflichtungen gleich wieder beschränken lassen.
Dennoch haben wir als Kirche etwas zu bieten. Jungseniorinnen und -senioren können bei uns erleben, dass sie wertvoll sind und ihre Fähigkeiten, die sie aus Beruf und Familie mitbringen, nützlich sind und geschätzt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Landeskirche verstärkt Bildungsangebote für Menschen der Generation 60plus ausschreibt, die zum Freiwilligeneinsatz in der Kirche ermutigen und befähigen.
Dennoch sind die Möglichkeiten zur Gewinnung von Jungsenioren und -seniorinnen für die kirchliche Arbeit begrenzt. Es werden sich in der Regel Menschen angesprochen fühlen, für die der christliche Glauben etwas bedeutet und/ oder solche, die der Kirche in ihrer Jugend oder als Erwachsene schon begegnet sind. Ohne meinen Bezug zum christlichen Glauben und zur Kirche hätte ich mich wohl nicht dafür gewinnen lassen, das Präsidium einer Kirchenvorsteherschaft zu übernehmen.»
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