Betend «Hand in Hand»
Von Roman Salzmann
Der Weltgebetstag (WGT) ist eine Basisbewegung, die ursprünglich von Frauen lanciert wurde. In der Schweiz sorgt das Sekretariat des Schweizerischen Weltgebetstagskomitees von Winterthur aus dafür, dass die Verantwortlichen in den Kirchgemeinden Material und Informationen bekommen, um einen Gottesdienst zu gestalten. Beliefert werden rund 800 Kirchgemeinden schweizweit. Dieses Jahr wurde die Liturgie von Frauen in Kuba verfasst, einem Land, das von einem enormen Veränderungsprozess geprägt ist.
Gelebte Ökumene
Stefanie Stuckert nimmt vielfältige Aufgaben wahr. Sie bereitet Vorbereitungstagungen vor, übernimmt Gestaltungsarbeiten oder Versände: «Das ist immer wieder von Neuem spannend.» Seit acht Jahren arbeitet sie beim WGT in einem Teilzeitpensum. Sie findet es interessant, dass für diese Anlässe in den Kirchgemeinden Frauen aus allen Denominationen zusammenarbeiten, um die Ökumene konkret zu leben: «Das ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich: Der Weltgebetstag wird in den Gemeinden von evangelischen, katholischen, christkatholischen und freikirchlichen Frauen miteinander vorbereitet.»
Kirchen tragen Verantwortung
Besonders fasziniert ist Stefanie Stuckert vom Titelbild der Unterlagen zum diesjährigen Weltgebetstag, das von einer jungen kubanischen Künstlerin gestaltet wurde. Sie hat dafür den Rahmen eines Kirchenfensters gewählt. Es soll veranschaulichen, dass den Kirchen im Umbruch des Landes eine besondere Verantwortung zukommt. Es sei für die Zukunft Kubas von entscheidender Bedeutung, dass die verschiedenen Generationen im Land «Hand in Hand» gehen, heisst es in einer Bildbetrachtung.
«Informiert beten – betend handeln»
In einer Medienmitteilung wird das Motto hervorgehoben, das sich der WGT für die Denominationen in aller Welt auf die Fahne geschrieben hat: «Informiert beten – betend handeln». Es gehöre dazu, im gemeinsamen Gebet Anteil zu nehmen am Schicksal der Menschen in Kuba und in der weiten Welt. Das Handeln bestehe in der finanziellen Unterstützung von ausgewählten Projekten im Herkunftsland der Liturgie sowie in längerfristigen Engagements zur Verbesserung der Lebenssituation von benachteiligten Frauen und Kindern.
Betend «Hand in Hand»