News aus dem Thurgau

«Beste Zeit meines Lebens»

von Meike Ditthardt
min
28.07.2023
Jana Goldenberger und Manuel Ditthardt waren für die christliche Bewegung «Youth With A Mission» (auf Deutsch: Jugend mit einer Mission) in Hawaii. Wie haben sie die Zeit erlebt?

«Youth With A Mission» (YWAM) ist eine weltweite christliche Bewegung: Junge Menschen erleben dabei Abenteuer, Spass und Identitätsfindung, und sie erhalten Antworten auf Sinn- und Glaubensfragen. In der Discipleship Training School (DTS), zu Deutsch: Jüngerschaftsschule, absolvieren sie zuerst ein dreimonatiges Bibelstudium, wo sie mehr über den Glauben und die eigene Berufung erfahren, dann folgt eine dreimonatige Outreach-Phase, wobei die Studierenden das Gelernte in einem Land ihrer Wahl praktisch umsetzen können. Jana Goldenberger aus Amriswil und Manuel Ditthardt aus Lengwil sind gerade von der DTS Kona, Hawaii, zurückgekommen. Jana entschied sich für YWAM, weil sie im Glauben wachsen wollte, Manuels Ziel war es, mehr über andere Länder und über Gott zu erfahren. Seine Kirchgemeinde unterstützte sein Vorhaben.

Jana Goldenberger bei ihrem Outreach-Einsatz auf den Philippinen.
Manuel Ditthardt (unten rechts) mit dem Outreach-Team auf Samoa.
Manuel Ditthardt (rechts) bei der Arbeit auf der YWAM-Basis in Samoa.
Manuel Ditthardt unterrichtet in der Schule auf Samoa.
YWAM-Campus auf Hawaii.
Schulklasse auf Samoa.
Schulunterricht auf Samoa.
YWAM-Basis auf Samoa.
YWAM-Campus auf Hawaii.
Schulunterricht auf Samoa.
Samoa.
Jana Goldenberger und Manuel Ditthardt mit Freunden in Kona, Hawaii.

Den Outreach verbrachte Jana auf den Philippinen: «Es war anders als alles, was ich bisher kannte: die Kultur, die Herausforderungen und die Lebensumstände.» Sie veranstaltete mit ihrem Team Jugendanlässe in Schulen – mit Essen, Singen, Theater und Tanz. Viele hätten sich im Gespräch geöffnet und Gott durch Freiheit von Depressionen und Ängsten erlebt. «Es war krass, zu sehen, wie Gott freimacht, wie Leute sichtbar und nachhaltig verändert wurden. Wir sahen vier Gelähmte wieder gehen, Schultern und Rücken, die geheilt wurden, blinde Augen, die geöffnet wurden und vieles mehr.»

Es war anders als alles, was ich bisher kannte.

Manuel bekennt: «Das war bisher die beste Zeit meines Lebens!» Er reiste mit seinem Team nach Samoa. Auf der YWAM-Base habe er mit Einheimischen in einfachen Verhältnissen im Container gelebt und mit ihnen die täglichen Arbeiten verrichtet und das Leben geteilt. Zudem hätten sie in Schulen unterrichtet, ein Teens Camp geleitet, gepredigt, für Leute gebetet und vor allem die Kultur wertgeschätzt. Dazu gehörte auch, samoanische Tänze zu lernen und einen «Lava-Lava», den traditionellen Rock, zu tragen. Der Tanz diene oft als Eisbrecher, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Manuel erzählt begeistert: «Wir haben uns darauf fokussiert, die Bewohner dieser abgelegenen Insel im Pazifik zu lieben!» Die meisten seien fröhliche Menschen mit einem dienenden Herz, obwohl sie wenig Besitz hätten: «Ich habe so viel von der Kultur gelernt, zum Beispiel fröhlicher und grosszügiger zu sein.»

Auch seine Berufung sei ihm klar geworden: «Junge Leute zu Jüngern zu machen, ihnen zu helfen und zu zeigen, wie man mit Gott durchs Leben gehen kann.» Der Unterricht in der Primarschule sei ein Highlight gewesen, da er gemerkt habe, wie gerne er unterrichte. Jana ergänzt: «Bei YWAM lassen sich die eigenen einzigartigen Fähigkeiten entdecken, ausbauen und einsetzen und eine lebendige Beziehung mit Jesus eingehen, die noch so viel besser ist, als ich je zu beschreiben vermag.» Manuel meint, man lerne unfassbar viel: «Wenn jemand also noch Zweifel hat, ob es unseren Gott gibt, kann ich nur empfehlen, eine Bibelschule zu besuchen.» Er selbst wolle vieles in seinem Alltag verändern, alte negative Gewohnheiten ablegen, sich noch mehr in der Kirchgemeinde engagieren und jeden Tag Zeit mit Gott verbringen.

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