Ankommen, entdecken und feiern
Die «Kirche Kunterbunt» Amriswil ist ein ökumenisches Angebot und findet zwischen September und Juni monatlich an einem Freitagabend statt, wobei sich die evangelische und die katholische Kirche als Gastgeberin abwechseln. Eine der verantwortlichen Personen ist der Amriswiler Pfarrer Lukas Butscher.
Lukas Butscher, wie ist das Projekt entstanden?
In den letzten 20 Jahren hat die Sonntagschule immer weniger Kinder erreicht, auch wenn sich treue Mitarbeiterinnen bis zuletzt sehr engagiert haben. In der Chinderchile arbeiten wir seit Jahrzehnten mit der katholischen Schwesterkirche zusammen.
Gemeinsam suchten wir nach einem neuen Format für Kinder im Alter vom Kindergarten bis zur vierten Klasse und wurden beim Konzept «Messy Church» fündig. Die Idee der «Messy Church», im deutschen Sprachraum «Kirche Kunterbunt», stammt ursprünglich aus England und richtet sich an ganze Familien.
Was haben Sie mit dem Projekt schon erreicht?
Wir erhalten viele Rückmeldungen, dass die Familien die Vielseitigkeit des Angebots schätzen: Der Anlass steht jeweils unter einem Thema und startet freitagabends mit freien Spielen zum Ankommen, dann bietet die Aktiv-Stunde verschiedene Stationen zum Toben, Kreativsein, Entdecken.
In der Feier-Zeit gibt es Lieder, Theater und eine Bibelgeschichte. Zuletzt warten ein feines Nachtessen und gute Tischgemeinschaft auf alle Beteiligten.
Was können andere von Ihrem Projekt lernen?
«Kirche Kunterbunt» ist nicht auf unserem Mist gewachsen. Wir sind auch nicht die ersten in der Region, die mit dem Modell experimentieren. Wir erleben, dass «Kirche Kunterbunt» neben einem attraktiven Angebot für Familien auch eine gute Gelegenheit ist für Jugendliche, Erfahrung in der freiwilligen Mitarbeit zu sammeln. «Kirche Kunterbunt» ist sehr niederschwellig, bedingt aber ein stabiles Kernteam.
Ankommen, entdecken und feiern