News aus dem Thurgau

«Abwechslungsreich»

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22.01.2018
«Schnapsideen erweisen sich häufig als vielversprechend»: Claudine Kirchhoff schätzt ihr vielseitiges Vereinsleben als Chorsängerin, Turnerin und Jungscharleiterin. Der Glaube verschafft ihr Gelassenheit.

Claudine Kirchhoff


Alter:
 28
Wohnort: Weinfelden
Beruf: Primarlehrerin, Teilzeit-Studentin (Heilpädagogik HfH Zürich)
Kirchliches Engagement: Hauptleitung Jungschar der Evangelischen Kirchgemeinde Erlen und des Kinderlagers in den Sommerferien
Organisation: Jungschar Erlen, STV Erlen, Thurgauer Festchor
Hobbys: Klavier spielen, lesen, die Natur geniessen, Zeit mit Familie und Freunden verbringen

 

Was gefällt Ihnen am Vereinsleben besonders?
Gemeinsam können wir in der Jungschar verrückte Ideen umsetzen und so den Kindern das Evangelium kreativ und lebensnah weitergeben. Ein Jungscharteam ist weit mehr als nur Zusammenarbeit – es sind Freunde. Im Turnverein erleben wir zusammen Erfolge, können aber auch mit Misserfolgen richtig umgehen. Das gemeinsame Singen im Chor bringt verschiedenste Menschen zusammen.

Welchen Beitrag können Ihre Vereine für die Gesellschaft leisten?
In der Jungschar werden Kinder und Jugendliche ermutigt und gestärkt. Sie werden mit all ihren Stärken und Schwächen angenommen. So können sie sich ganzheitlich entwickeln. Die Leiter wollen den Kindern gute Vorbilder im Leben und im Glauben sein. Die Kinder erleben und lernen einen respektvollen Umgang untereinander und gegenüber der Schöpfung. Der Turnverein bietet viele Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Zudem organisieren wir Anlässe für die Öffentlichkeit und damit für das gesellschaftliche Leben im Ort. Musik berührt und verbindet Menschen. Mit gelungenen Konzerten und Auftritten trägt der Chor zum kulturellen Leben in der Region bei.

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrem Leben?
Die ersten bewussten Glaubensschritte machte ich damals als Kind in der Jungschar. Mein Glaube ist der rote Faden meines Lebens. Er gibt mir Halt, Hoffnung und Vertrauen. Jesus als meinen Retter gefunden zu haben, bedeutet mir unglaublich viel. Ich bin geliebt und angenommen, trotz all meiner Fehler. Ich darf im Vertrauen darauf leben, dass Gott alle Dinge zum Guten führen wird. Das gibt mir einen gewissen Frieden und eine Gelassenheit.

Gibt es etwas, was die Kirche von Ihren Vereinen lernen könnte?
Jungschar-Arbeit ist oft geprägt von einer beherzten und unbekümmerten, ja manchmal sogar kindlichen Art, Ideen umzusetzen. Nicht selten erweisen sich die vermeintlichen Schnapsideen bei weiterem Denken im Team als grossartige und vielversprechende Grundlagen, um Programme zu gestalten. Die Kirche könnte diese Freude am mutigen Umsetzen von ungewöhnlichen Ideen noch stärker entfalten.


Interview: Joël Vorburger (22. Januar 2018)

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