News aus dem Thurgau

Ein Ohr für die Schöpfung

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24.08.2016
Das Hören prägt die Schöpfungszeit 2016. Es macht den Auftakt zur neuen Themenreihe, die sich den fünf klassischen Sinnen widmet. Weshalb gerade der Hörsinn den Anfang macht, hat gehörige Gründe.

Der Hörsinn spielt in den drei abrahamitischen Religionen Christentum, Judentum und Islam eine zentrale Rolle. Sie haben ihren Ursprung im Wort Gottes, das den Menschen offenbart worden ist. So überrascht es nicht, dass der Hörsinn die neue Schöpfungszeit-Themenreihe zu den klassischen fünf Sinnen eröffnet. Auch die Schöpfung selber geschieht nämlich durch das Wort. In der ersten Schöpfungsgeschichte spricht Gott und die Erde gehorcht, bringt Pflanzen, Wasserlebewesen, Vögel, Landtiere und den Menschen hervor. Andere vier Sinne folgen Konkret lautet das Motto «Ein Ohr für die Schöpfung», das der Verein «Oeku» für die Schöpfungszeit 2016 ausgegeben hat. Im Verein sind verschiedene Kirchgemeinden, kirchliche Organisationen und Einzelpersonen organisiert. Jeweils in der Schöpfungszeit, die vom 1. September bis 4. Oktober dauert, stellt «Oeku» den Gemeinden Materialien zur Gottesdienstgestaltung zur Verfügung. In einer Medienmitteilung schreibt der Verein, dass das diesjährige Thema nicht nur Gelegenheit gebe, die Aufmerksamkeit den schönen Klängen zu widmen, sondern auch den Lärm wahrzunehmen der die Schöpfung beeinträchtigt, oder aber den Wert der Stille zu entdecken. In den Schöpfungszeiten der Jahre 2017 bis 2020 folgen dann die anderen vier Sinne Riechen, Tasten, Schmecken und Sehen. Gottesdienst in Kradolf im Thurgau hat sich die Arbeitsgruppe «Schöpfungszeit» der Evangelischen Landeskirchen mit dem Thema Hörsinn befasst. Jedes Jahr organisiert sie in einer Kirchgemeinde einen ökumenischen Gottesdienst. Dieses Jahr findet er am Sonntag, 2. Oktober, ab 10 Uhr im Evangelischen Kirchenzentrum Steinacker in Kradolf statt. Getreu dem Motto «Ein Ohr für die Schöpfung» stehen Klänge im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Dank der Töne, die der Kradolfer Künstler Arthur Schneiter seinen Klangsteinen entlockt, sollen die Besucherinnen und Besuche die Schöpfung einmal völlig neu erleben. Nach dem Gottesdienst werden verschiedene Hör-Erlebnisse angeboten, bei denen Gross und Klein ihr Gehör auf spielerische Art nutzen und erleben können. Dazu zählen ein Geräuschmemory, eine spannende Hörgeschichte, das Erraten von Vogelstimmen oder das Spielen einer Wassermelodie.

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