News aus dem Thurgau

Kirche Schweiz lanciert wichtige Phase

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15.06.2021
Zweieinhalb Tage voller Traktanden, eine feierliche Amtseinsetzung und weichenstellende Entscheidungen: Die Sommersynode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz ging ereignisreich zu Ende.

An ihrer dreitägigen Sommersynode nahmen sich die Synodalen der Evangelischen Kirche Schweiz (EKS) nochmals mehrerer wichtiger Themen an: So beschlossen sie das neue Finanzreglement, welches am 1. Januar 2022 in Kraft treten wird.
 
Ausserdem stimmten sie über drei Handlungsfelder der EKS ab. Mit der Einsetzung der Handlungsfelder «Kommunikation», «Bildung und Berufe» und «Bewahrung der Schöpfung» beginnt eine erste wichtige Phase, in der bestehende und künftige Herausforderungen des Schweizerischen Protestantismus mit vereinten Kräften angegangen werden sollen. Für jedes dieser Felder wird der Rat einen strategischen Ausschuss einsetzen und dessen Mitglieder wählen.
 
Die Synode schrieb die Motion «Familie – Ehe – Partnerschaft – Sexualität aus evangelisch-reformierter Sicht» ab. Sowohl der Rat als auch die Motionäre betonten, dass die Arbeit in diesen Themenfeldern weitergehen müsse, da die Kirche hier einen wichtigen Beitrag in der gesellschaftlichen Diskussion leisten kann. Im Vorfeld der Abstimmung zur «Ehe für alle» im Herbst und auch zukünftig wird sich die EKS laut Präsidentin Rita Famos in diese gesellschaftliche Debatte einbringen.
 
Der Rat beantwortete des Weiteren eine Interpellation zu den Folgen der letztjährigen Resolution «Zur Lage in Moria und auf den griechischen Inseln». Der Synodale Dominik von Allmen-Mäder appellierte als Interpellant an die EKS, das Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Weltweit sind rund 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Kirche solle Haltung zeigen: «Durch Mitgefühl für Betroffene, durch Zorn, dass sich Situation nicht bessert, durch Hoffnung, dass es Alternativen gibt», so von Allmen.
 
Für das Ökumenische Institut Bossey und seinen Stipendienfonds 2022 beschlossen die Synodalen eine Sammlung mit der Zielsumme von CHF 60 000 durchzuführen. Den Missionsorganisationen DM und Mission 21 wurde ein Sockelbeitrag von rund einer Millionen Franken für 2022 zugesprochen. Dabei erhält DM 22,5% der Summe und Mission 21 77,5%.

Mehr Informationen im Artikel auf unserer Partner-Website des Interkantonalen Kirchenboten.

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