News aus dem Thurgau

Wie sing ich es (m)einem Kind?

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22.02.2018
Am 9. März kommt der frisch­gebackene Ehrendoktor Andrew Bond an die Universität Basel: Mit einem Konzert für kleine und ­grosse Kinder und einem Referat über sein musikalisches, pädagogisches und theologisches Konzept.§

Landauf, landab werden Andrew Bonds Kinderlieder in Kindergarten und Schulen, in Spielgruppen und Familien sowie auch im kirchlichen Unterricht und in Gottesdiensten gesungen. Er schafft es, biblische Themen sach- und kindgerecht auf den Punkt zu bringen in einer Sprache des Alltags mit Ohrwurmmelodien, die Kinder überaus gerne singen. Beim letzten «Dies Academicus» der Universität Basel wurde der Kinderliedermacher Andrew Bond mit dem theologischen Ehrendoktor ausgezeichnet. Aus diesem Anlass kommt er am 9. März an die Universität.

Andrew Bond, um was geht es an diesem Anlass an der Universität Basel?
Andrew Bond: Die Empfänger eines Ehrendoktortitels halten jeweils an der entsprechenden Fakultät einen Vortrag über ihre Arbeit. In meinem Fall dachten wir, ein Familienkonzert verbunden mit einem Referat wäre passender.

Was genau steht auf dem Programm?
Ich werde ein mehr oder weniger «normales» Familienkonzert spielen mit Liedern aus meiner aktuellen CD. «Machs wie de Dachs» handelt von Erlebnissen in der einheimischen Natur, um Wildtiere, Vögel, Pflanzen und «magische Momente». Passend zum Anlass besinge ich auch den ethischen und biblischen Bezug zur Schöpfung mit Liedern aus «Himmelwiit», einer CD, die ich für die Kinderkirche gemacht habe.

So viel zum Gesang. Und was wird der Theologe Bond mitteilen?
Am darauf folgenden Referat werde ich mir in die Karten blicken lassen. Wenn ich Lieder schreibe, sollen die nicht nur lustige Unterhaltung sein, sondern mit wohlüberlegter inhaltlicher und textlicher Sorgfalt entstehen. Dass meine Lieder an so vielen Orten gesungen werden, zeigt ebenso wie die Ehrendoktorwürde, dass ich wohl nicht alles falsch mache. Meine Überlegungen zu «Wie sage ich es dem Kinde?» werde ich am Referat darlegen – oder etwas abgewandelt: «Wie singe ich es (m)einem Kinde?»

Braucht es für den Anlass eine spezielle Vorbereitung?
Nein, ich denke, wer zu Hause oder sonstwo mit Kindern lebt und arbeitet, ist schon mehr als qualifiziert.

Ist das der erste Anlass dieser Art für Sie?Ich halte immer wieder und sehr gerne Workshops mit Lehrkräften, Katechetinnen, Eltern und Erziehenden. Ich glaube, viele staunen, dass auch der Andrew «nur mit Wasser kocht». Aber ich habe dabei ein paar brauchbare, praxisgerechte und pfannenfertige Tipps und Tricks. Der Austausch mit den Leuten an der Front ist für mich wichtig und wertvoll.

Was möchten Sie den Teilnehmenden mit auf den Weg geben?
Ich meine, wir sollten Kindern dann biblische und andere Geschichten erzählen oder über Themen diskutieren, wenn diese auch relevant für sie sind. Diese Relevanz gilt es aufzuspüren und dann in der Sprache und Bildwelt von heute zu gestalten. Dies gilt sowohl in der Familie wie auch in Unterricht und Gottesdienst. Aber dies alles soll nicht als Pädagogik von oben herab geschehen, sondern im Miteinander. Am Referat soll deshalb unbedingt Platz für Fragen und Diskussionen sein.

Konzert und anschliessendes Referat Andrew Bond:
Freitag, 9. März, 17.30–20.30 Uhr, Aula Universität Basel, Kollegiengebäude, Petersplatz 1. Kollekte
Das Familienkonzert ist für Kinder ab 4 Jahren

 

22.02.18. | Franz Oswald 

 

 

 

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