News aus dem Thurgau

Hoffnung und Musik im Mittelpunkt

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22.12.2016
Auf seiner Beratungsstelle schenkt Pfarrer Beat Müller Arbeitslosen neue Hoffnung. Im Synodegottesdienst wurde er offiziell für sein Amt beauftragt. Für Diskussionen an der anschliessenden Synode sorgte die Fachstelle für kirchliche Popularmusik.

Von Brunhilde Bergmann

«Auch Menschen mit leerem Hoffnungsnetz brauchen Hilfe, damit sie sich auf Neues einlassen können», sagte Pfarrer Beat Müller im Rahmen des Synodengottesdienstes. Er war soeben von Kirchenrat Lukas Weinhold offiziell für sein Amt in der kirchlichen Beratungsstelle für Arbeitslose in Weinfelden beauftragt worden. In seiner Predigt griff Müller das Bild der Fischer auf, die auf Jesu Geheiss entgegen aller Vernunft und Erfahrung ihre Netze erneut auswerfen. «Es braucht Vertrauen, dass sich trotz bisheriger Erfahrung neue Lebensdimensionen erschliessen können, auch nach der 186. Absage.» Gemäss dem diakonischen Auftrag der Kirche begleitet und berät Beat Müller arbeitslose Menschen ohne Hoffnung, unabhängig ihrer Herkunft, Konfession und Religion. Mit Segensworten und Fürbitte durch die Mitglieder der Diakoniekommission wurde er für diese Aufgabe gestärkt.

Kompromiss setzt sich durch

«Die Dienste von Oliver Wendel werden mit zunehmender Tendenz in Anspruch genommen», berief sich Kirchenrätin Gerda Schärer auf den Antrag des Kirchenrates, die befristete Fachstelle für kirchliche Popularmusik umzuwandeln in eine ständige Stelle mit 40 Stellenprozent. Zumindest vorerst wird dieser Antrag aber nicht umgesetzt. Die Synode stimmte hingegen für einen Kompromissantrag: So wird die im Zusammenhang mit dem Thurgauer Zusatzgesangbuch bewilligte Erhöhung des Stellenpensums von 20 auf 40 Prozent um ein halbes Jahr verlängert. Im Juni 2017 entscheidet die Synode erneut, ob das Provisorium in eine definitive Stelle umgewandelt wird.

Leistungsauftrag konkretisieren

In der Diskussion um die Schaffung der ständigen Stelle für Kirchenmusik war die von Stelleninhaber Oliver Wendel geleistete Arbeit hinsichtlich der Förderung der kirchlichen Popularmusik unbestritten. Mehrere Votanten vermissten hingegen konkrete Angaben zum Leistungsprofil. Hans Peter Niederhäuser stellte zudem die grundsätzliche Frage in den Raum, wie lange Innovationsförderung dauern soll. Kirchenratspräsident Wilfried Bührer gab zu bedenken, dass mit der Herausgabe des Zusatzgesangbuches das Ziel noch nicht erreicht sei. Weitere Nacharbeiten seien nötig, damit das neue Liedgut in den Gemeinden systematisch umgesetzt werden könne. Seine Bedenken «Befristung ja, Reduktion nein» als Minimalvoraussetzung fanden Gehör, wie die Schlussabstimmung zeigte

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