News aus dem Thurgau

Die Bibel und das Bike

min
23.05.2018
Die St.Galler Kantonalkirche nahm 2003 einen Trend vorweg. Als der Begriff E-Bike noch in den Sternen stand, setzte sie aufs Fahrrad und eröffnete den Bibel-Veloweg. Zeit also, ihn wieder in Erinnerung zu rufen.

2017 gingen rund 30 000 E-Bikes über den Ladentisch: Der Trend zum motorisierten Velofahren hält an und ermöglicht es, auch einen Ausflug im coupierten Gelände zu machen, als Grossvater mit dem Enkelkind, als Mutter mit der Tochter, als Vater mit dem Sohn oder als ganze Familie. Dabei eignet sich der zum 200-Jahr-Jubiläum der St.Galler Kantonalkirche eingeweihte Bibelveloweg ideal.

Umsetzung in heutige Zeit
Vor praktisch jeder evangelischen Kirche im Kanton St.Gallen steht seit Mai 2003 eine der 74 farbigen Bibel-Velowegtafeln. Darauf wird jeweils eine Geschichte aus einer Kinderbibel so erzählt, dass auch Erwachsene gespannt weiterlesen. Über 700 Schulkinder aus verschiedenen Gemeinden hatten im Religionsunterricht zu diesen Geschichten Bilder gezeichnet. Eine Auswahl davon illustriert den Text auf jeder Tafel. Um diese Bibeltexte auch heute zu verstehen, fügten Pfarrpersonen Hintergrundinformationen an und wagten eine Umsetzung der Geschichten in die heutige Zeit. Die Tafeln haben an Aktualität nichts verloren.

«Mit der ganzen Familie quer durch die Bibel fahren»

Am eigenen Wohnort

Der Einstieg in eine grosse oder kleine Fahrt fällt leicht, kann am eigenen Wohnort erfolgen. Und da jede Tafel in sich abgeschlossen ist, darf der Ausflug auch an einem beliebigen Ort beendet werden. Die Tafeln des «Bibel-Veloweges» sind durch das offizielle, rotmarkierte Velowegnetz miteinander verbunden. Und um von einem Standort zum andern zu finden, wird in einem Prospekt der Plan der ganzen Strecke rund um den Kanton aufgezeichnet. Auch mithilfe der Kartenausschnitte auf den Tafeln kann der Weg zum nächstgelegenen Standort problemlos gefunden werden. Bibel und Bike ergänzen sich ideal. Wann probieren Sie es aus?

 

Text | Foto: Katharina Meier  – Kirchenbote SG, Juni-Juli 2018

 

 

Unsere Empfehlungen

Fünf Chöre, drei Nationen, eine Familie

Rund 400 Sängerinnen und Sänger trafen sich Anfang Juni 2017 in St.Gallen: Fünf Chöre aus drei Nationen wuchsen während zehn Tagen zu einer Familie zusammen und begeisterten mit zwei Konzerten sowie einem Auftritt am Schlussgottesdienst in der Olma-Halle.

Wahrheit in Wissenschaft und Glaube

Der St.Galler Katholik und Philosoph Michael Rüegg hat sich intensiv mit religiösen und wissenschaftlichen Wahrheitsansprüchen beschäftigt. Zu den zentralen Errungenschaften der Moderne gehört für ihn die Glaubensfreiheit. Der Kirchenbote fragte nach.

Kirchengeläut und Nachtruhe

Wer kennt sie nicht, die «IG Stiller», die sich den Kampf gegen den nächtlichen Glockenschlag und das Läuten am frühen Morgen auf das Banner ge­schrieben hat buchstäblich mit ihrem von der SVP adoptierten Logo, in dem statt Minarette sieben Kirchen auf einem Schweizerkreuz stehen und der SVP-Slogan ...