Vier Reformationen
Von «zwei Reformationen» sprach der Kirchenhistoriker Heiko Oberman, um die Unterschiede im Wirken von Calvin und Luther und in ihrer Wirkungsgeschichte hervorzuheben. Im Anschluss daran trägt die Vorlesung den Titel «Vier Reformationen».
Dozent: Pfr. Markus Anker, Universitätspfarrer und Lehrbeauftragter
Ort: Katharinengasse 11, 9000 St. Gallen
Zeit: 9.30 bis 11.30 Uhr
Organisation: Universität St. Gallen /Evang.-ref. Kirche des Kantons St. Gallen
Mehr Informationen unter: www.ref500-sg.ch
Die Reformationen in Deutschland (Luther), in der Schweiz (Zwingli), in der frankophonen Welt (Calvin) und in der katholischen Kirche (Konzil von Trient) waren vielfältig miteinander verbunden. Zugleich haben sie Eigendynamiken entwickelt und ausgeprägte Differenzierungs- und Abgrenzungsprozesse ausgelöst, welche die bis heute bestehende Separierung der christlichen Konfessionen bewirkt haben. Mit der Besprechung der «katholischen Reformation» wird der häufig vergessenen bzw. verdrängten Tatsache Rechnung getragen, dass die römisch-katholische Kirche im Verlaufe des 16. Jahrhunderts tiefgreifende Erneuerungen erfahren hat und so in gewisser Weise auch als Reformationskirche gelten kann.
Im Kontext des 2017 beginnenden 500-Jahr-Jubiläum der Reformation vermittelt die Vorlesung einen historischen und theologischen Überblick.